Der europäische Aktienmarkt wächst aufgrund des ansteigenden Risikosentiments.

Am Dienstag verzeichnen die führenden Börsenindikatoren in Westeuropa einen Anstieg aufgrund der stetig wachsenden Risikobereitschaft der Händler. Der Hauptantrieb für das Wachstum der Märkte waren starke makrostatistische Daten aus den Ländern der Eurozone. Dabei verzeichnet der Bergbausektor den maximalen Anstieg der Aktienkurse.

Der konsolidierte Index der führenden europäischen Unternehmen STOXX Europe 600 stieg zum Zeitpunkt der Erstellung des Materials um 0,55%. Der französische CAC 40 erhöhte sich um 0,31%, der deutsche DAX stieg um 0,35% und der britische FTSE 100 legte um 1,44% zu.

Gewinner und Verlierer

Der Wert der Wertpapiere des britischen Bergbaukonzerns Anglo American stieg um 2,2%. Die Aktienkurse des weltweit größten Bergbauunternehmens BHP Group stiegen um 2,5%. Die Marktkapitalisierung des australisch-britischen Konzerns Rio Tinto stieg um 1,2%. Der Aktienkurs des schweizerischen Rohstoff- und Seltenen-Erden-Lieferanten Glencore stieg um 2,4%. Der wesentliche Anreiz für den Anstieg der Aktienpreise dieser Unternehmen war der spürbare Anstieg der Preise für feste Rohstoffe auf den Weltmärkten, insbesondere für Kupfer.

Der Wertpapierkurs von British Petroleum, Shell, TotalEnergies und Repsol stieg um 2,6%, 1,4%, 0,4% bzw. 1,2% aufgrund des ständigen Anstiegs der Rohölpreise.

Die Aktienkurse des niederländischen Versicherers NN Group stiegen um 8,6%. Das Unternehmen veröffentlichte gestern einen starken Finanzbericht für das erste Halbjahr.

Die Marktkapitalisierung des britischen Vertriebs- und Outsourcing-Unternehmens Bunzl stieg um 3,3%. Das Unternehmen kündigte eine Dividendenerhöhung für seine Aktionäre an und verbesserte die Prognose für den Jahresgewinn vor Steuern.

Die Aktien des internationalen französischen Pharmakonzerns Sanofi legten um 0,8% zu.

Der Wertpapierkurs der französischen Energie- und Gasgesellschaft Engie stieg um 1,1%.

Die Aktienkurse des französischen Anbieters von kommunalen Dienstleistungen und Energie Veolia stiegen um 0,8%.

Marktstimmung

Am Dienstag analysieren Händler die neuen Daten zu den Ländern der Eurozone. Laut Informationen des spanischen Nationalen Statistikinstituts stiegen die Einzelhandelsumsätze im Land im Juli um 0,2% im Vergleich zu Juni. Im Jahresvergleich betrug das Wachstum des Indikators 7,3%, was den höchsten Wert der letzten 4 Monate darstellt.

Das deutsche Bundesamt für Statistik Destatis berichtete von einem Rekordanstieg der Gehälter im Land im zweiten Quartal. Die Löhne stiegen nominal um 6,6% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2022. In realen Ausdrücken waren die Löhne jedoch in den Monaten April bis Juni nur um 0,1% höher als im Vorjahr.

Die Forschungsorganisation GfK berichtete, dass der Frühindikator für das Verbrauchervertrauen in Deutschland im Mai auf den Tiefststand gefallen ist.

In der Zwischenzeit blieb der Index für das Verbrauchervertrauen in Frankreich im August auf dem Juli-Niveau von 85 Punkten.

Am Mittwoch sind die Veröffentlichungen mehrerer wichtiger statistischer Daten zur Wirtschaft der Eurozone geplant. Die Europäische Kommission wird den kumulierten Index des Geschäfts- und Verbrauchervertrauens in der Euroregion für August veröffentlichen. Außerdem werden die Analysten des Deutschen Bundesamtes für Statistik morgen vorläufige Daten zur Dynamik der Verbraucherpreise in diesem Monat vorlegen. Am Ende der Woche wird Frankreich vorläufige Informationen zur Inflation im August sowie endgültige Daten zur Veränderung des Bruttoinlandsprodukts in den Monaten April bis Juni veröffentlichen.

Ein weiterer unterstützender Faktor für die europäischen Börsen am Dienstag war die positive Dynamik der US-Aktienmärkte, die gestern bemerkt wurde. So stieg der Börsenindikator Dow Jones Industrial Average am Montag um 0,62%, der S&P 500 legte um 0,63% zu und der Nasdaq Composite gewann 0,84%.