Die Wellenanalyse des Pfund/Dollar-Instruments bleibt recht einfach und verständlich. Die Aufwärtswelle 3 oder c ist abgeschlossen und es hat sich eine möglicherweise neue abwärts gerichtete Trendphase abgezeichnet, die theoretisch immer noch die Welle d sein könnte, wobei die Wahrscheinlichkeit dafür jedoch gegen null geht. Meiner Meinung nach gibt es keine Grundlage für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends des Britischen Pfunds. Dennoch hat sich die Wellenanalyse zu einer komplexeren Form verändert und die Welle 3 oder c hat eine größere Ausdehnung angenommen, als viele Analysten vor einigen Monaten erwartet hatten. Der gesamte Aufwärtsabschnitt des Trends könnte noch eine fünfwellige Struktur annehmen, wenn der Markt neue Gründe für langfristige Käufe findet.
In jedem Fall erwarte ich weiterhin den Aufbau einer Abwärtsbewegung, die praktisch pünktlich begonnen hat. Wenn die aktuelle Welle eine fünfwellige interne Struktur aufweist, kann sie als erste Impulswelle betrachtet werden, und wir können weiterhin mit einem Rückgang des Pfunds rechnen (nach dem Aufbau einer Korrekturwelle 2 oder b). Es gab drei erfolglose Versuche, das 127,2%-Fibonacci-Level zu durchbrechen, aber der vierte Versuch war erfolgreich. Daher gibt es derzeit keine Anzeichen für das Ende der ersten Welle.
Die Nachfrage nach dem Pfund sinkt langsam.Der Kurs des Währungspaares Pfund/Dollar ist am Dienstag um 30 Basispunkte gesunken, was sehr wenig ist. Auch die Bewegungen heute waren gering, und es gab keine Nachrichtenhintergründe. Heute wird lediglich der JOLTS-Bericht über offene Stellen in den USA für Juli veröffentlicht, der das Marktstimmung kaum verändern wird. Die Markstimmung ist derzeit sehr transparent - abwärtsgerichtet. Die Nachfrageschwäche beim Pfund hält seit über einem Monat an, was auf mehrere Gründe zurückzuführen ist.
Nach meiner Meinung ist das wichtigste daran, einen Korrekturbereich des Trends zu bilden. Obwohl der vorherige Bereich (Steigerung) dreischichtig war, bedeutet das nicht, dass jetzt kein ähnlicher Abwärtsbereich gebildet werden kann. Genau das beobachten wir gerade jetzt. Der zweite Grund ist, dass das Pfund fast ein ganzes Jahr lang gefragt war, aber wie wir wissen, ist nichts von Dauer. Der Markt hat genug vom Pfund, jetzt ist es Zeit für den US-Dollar. Der dritte Grund sind die aggressiven Aussagen von Jerome Powell am Freitag. Während der Markt sehr schlecht versteht, was von der Bank of England zu erwarten ist, gibt es keine Fragen zu den Plänen des FOMC. Der Vorsitzende der Fed hat eindeutig angegeben, dass der Zinssatz steigen kann, wenn die Situation es erfordert.
Und die Situation könnte eine zusätzliche Verschärfung erfordern. Die Inflation ist bereits im Juli gestiegen und könnte auch im August steigen. Das wäre ein durchaus gewichtiger Grund, den Leitzins im September außerplanmäßig anzuheben. Und dann noch einmal im November oder Dezember. Daher könnte der Leitzins der Federal Reserve Bank noch zwei weitere Male steigen, womit nur wenige gerechnet hatten. Dies wiederum drängt den Markt zu neuen Käufen von US-Dollar.
Das Kursbild des Währungspaares Pfund/Dollar deutet auf einen Rückgang im Rahmen des abwärtsgerichteten Trends hin. Es besteht die Gefahr, dass die aktuelle abwärtsgerichtete Welle eine Korrekturwelle ist (d) und nicht die erste Welle (1). In diesem Fall könnte eine neue Welle (5) ausgehend von den aktuellen Marken entstehen. Aber meiner Meinung nach beobachten wir derzeit den Aufbau der ersten Welle im Rahmen eines neuen abwärtsgerichteten Trends. Der erfolgreiche Durchbruch des Niveaus von 1,2618, was dem 127,2%-Fibonacci-Niveau entspricht, deutet auf die Bereitschaft des Marktes für neue Verkäufe hin. Ich empfehle, mit Zielen um die Marke von 1,2443 zu verkaufen.
In größeren Wellenmustern ähnelt das Bild dem Währungspaar Euro/Dollar, jedoch gibt es dennoch Unterschiede. Die abwärtsgerichtete Korrekturphase des Trends ist abgeschlossen und der Aufbau einer neuen, aufsteigenden Welle setzt sich fort, die entweder bereits abgeschlossen sein könnte oder eine vollständige fünfwellige Struktur annehmen könnte.