EUR/USD kann sich nicht erholen

Heute versucht das Währungspaar EUR/USD zum zweiten Tag in Folge auf der asiatischen Sitzung einen positiven Trend zu verzeichnen, erleidet jedoch mit dem Eintritt Europas geringe Verluste.

Ein leichter Rückgang der Rendite von US-Treasuries lenkt den Dollar von seinem dreimonatigen Höchststand ab, der in der vergangenen Woche erreicht wurde, und wird seinerseits als Gegenwind für das Währungspaar EUR/USD betrachtet.

Zudem trägt eine hawkishe Erklärung der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, auf der Jackson-Hole-Konferenz dazu bei, dass die Nachfrage nach dem Euro steigt. Lagarde betont, dass die Zinssätze hoch bleiben sollten, solange dies zur Bekämpfung einer hohen Inflation erforderlich ist.

Es wird jedoch vermutet, dass die Europäische Zentralbank ihren Zinserhöhungszyklus bald beenden wird, nachdem die jüngsten PMI-Indizes einen stärkeren Rückgang der Geschäftsaktivität in der Eurozone gezeigt haben als erwartet und wieder Rezessionsängste aufkommen ließen.

Die Möglichkeit einer weiteren Erhöhung der Zinssätze durch die Federal Reserve sollte dazu beitragen, die Rendite von US-Anleihen zu steigern und den Verlust des Dollars einzuschränken. Dies erfordert Vorsicht vor dem Kauf von Euro im Währungspaar EUR/USD.

Darüber hinaus sollte man nicht vergessen, dass der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, während seines geplanten Auftritts auf dem Jackson Hole Symposium darauf hingewiesen hat, dass die Inflation weiterhin zu hoch ist und die Zentralbank bereit ist, die Zinssätze weiterhin zu erhöhen, um die hohen Preise einzudämmen. Eine stabile US-Wirtschaft könnte die Federal Reserve dazu bringen, ihre kräftige Position beizubehalten. Nach Powells Rede in der letzten Woche stiegen die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit November 2007, was den Dollar-Bullen zugutekam.

Folglich legt dieser genannte fundamentale Hintergrund nahe, dass man auf starke nachfolgende Käufe warten sollte, bevor man bestätigt, dass das Währungspaar EUR/USD jetzt wachsen wird.