Bitcoin: Ruhe vor dem Sturm.

Bitcoin hat sich von der Marke von 31.000$ abgeprallt und eine neue Abwärtskorrekturphase begonnen. Derzeit befindet sich die Kryptowährung jedoch wieder in einem Gesamtflach. Die Volatilität ist nahezu auf Null gesunken. In unseren letzten Artikeln haben wir betont, dass der Schlüssel nun nicht mehr bei 31.000$ liegt, sondern bei der seitwärts verlaufenden Kanal auf dem 4-Stunden-Zeitrahmen. Die Kryptowährung hat sich darunter festgesetzt, was darauf hinweist, dass sich die technische Situation nun eher auf eine weitere Abwärtsbewegung anstatt auf einen Aufwärtstrend deutet. Gleichzeitig deutet die Unfähigkeit, den Abwärtstrend fortzusetzen, auf die schwache Position der Bären hin.

Viele Kryptowährungsanalysten achten auf die ungewöhnlich niedrige Volatilität der weltweit ersten Kryptowährung. Nach Angaben des Unternehmens Glassnode ist die Volatilität auf historische Tiefststände gesunken. In den meisten Fällen war ein solches Phänomen in der Vergangenheit ein Vorbote für starke Kurssteigerungen. Es gab jedoch auch Zeiten, in denen es zu erheblichen Kursverlusten kam. Daher kann man mit Sicherheit sagen, dass nach der Phase der Stagnation eine starke Bewegung einsetzen wird. Dieser Schluss dürfte jedoch niemanden überraschen, da er allzu offensichtlich ist.

Da wir jetzt einen Sprung nach oben oder unten vom Bitcoin erwarten können, bleibt nur noch herauszufinden, in welche Richtung er sich bewegen könnte. Zur Erinnerung, das Schlüsselthema mit der SEC und den Kryptowährungsbörsen Coinbase und Binance ist vorerst auf Eis gelegt, während sich der Gerichtsprozess fortsetzt. Das zweite Schlüsselthema mit Bitcoin-ETF hat auch noch kein endgültiges Ergebnis. Wieder einmal sind viele Analysten der Meinung, dass die US Securities and Exchange Commission neue Spot-Instrumente genehmigen wird, aber man kann sich jetzt nicht zu 100 % sicher sein. Diese beiden Faktoren könnten bei einem positiven Ergebnis einen neuen Aufschwung der Kryptowährung auslösen.

Aber es gibt auch Faktoren, die für einen Rückgang sprechen. Zum Beispiel die Ausrichtung der Federal Reserve auf eine weitere Verschärfung der Geldpolitik. Jeder versteht, dass der Moment des Abschlusses nahe ist, aber er tritt noch nicht ein. Der Zinssatz kann (wenn auch langsam) bis Ende 2023 steigen. Wie lange er auf seinem Spitzenwert bleiben wird, ist unbekannt. Alles wird von der Inflation abhängen, und sie könnte nach den Ergebnissen im Juli steigen und nicht abnehmen. Daher könnten sich alle, die eine Senkung des Zinssatzes Anfang 2024 als Tatsache betrachten, irren. Wir sind der Meinung, dass die technische Analyse derzeit das beste Instrument zur Prognose ist.

Auf dem 24-Stunden-Zeitrahmen sprang der Bitcoin wieder einmal vom Niveau von 31.000 $ ab und begann einen stärkeren Abwärtstrend. Wie bereits erwähnt, stellt die aufsteigende Trendlinie, die derzeit bei rund 27.000 $ verläuft, das minimale Abwärtsziel dar. Wir sind der Meinung, dass es sich lohnt, an diesem Ziel zu verkaufen, da der Aufwärtstrend vorerst aufgeschoben wird. Wenn die Trendlinie überwunden wird, wird man den Aufwärtstrend mindestens ein Jahr lang vergessen können. Das Zwischenziel ist die Senkou-Span-B-Linie des Ichimoku-Indikators. Es gibt derzeit keine Kaufsignale.