Wie erwartet hat die Bank von England ihren Refinanzierungssatz erneut um fünfundzwanzig Basispunkte angehoben. Darüber hinaus haben acht von neun Vorstandsmitgliedern sich für diese Maßnahme ausgesprochen, während nur einer für die Beibehaltung der Zinssätze auf dem bisherigen Niveau gestimmt hat. Vor anderthalb Monaten waren es noch zweierlei Meinungen. Darüber hinaus hat die britische Aufsichtsbehörde deutlich gemacht, dass dies nicht die letzte Erhöhung des Refinanzierungssatzes ist. Insbesondere hat sie prognostiziert, dass die Inflation erst im Jahr 2025 auf 2% zurückkehren wird. Damit bereitet die Bank von England die Märkte darauf vor, dass ihre Zinssätze auch im nächsten Jahr weiter steigen könnten.
Der Refinanzierungssatz der Bank von England
Nichtsdestotrotz war der Anstieg des Pfunds recht bescheiden. Ein dämpfender Faktor ist die heutige Veröffentlichung des Berichts des US-Arbeitsministeriums, dessen Inhalt das wichtigste Ereignis in nächster Zeit ist. Während die Arbeitslosenquote unverändert bleiben soll, sollten außerhalb der Landwirtschaft 190.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Dies reicht nicht aus, um die Stabilität des Arbeitsmarktes aufrechtzuerhalten und schafft Bedingungen für eine Verschlechterung der Beschäftigungssituation. Wenn sich diese Prognosen bewahrheiten, könnte das Pfund noch etwas stärker werden. Allerdings besteht das Problem darin, dass die jüngsten Beschäftigungsdaten deutlich besser als erwartet ausgefallen sind und klar auf eine weitere Stärkung des Arbeitsmarktes hinweisen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Inhalt des Berichts etwas anders sein wird, als erwartet. Und zwar in Richtung des Dollars. Genau diese Annahme hat das Pfund zurückgehalten. Somit wird der Dollar seine gestrigen Verluste nicht nur mühelos wettmachen, sondern auch seine Positionen deutlich stärken, wenn der Inhalt des Berichts tatsächlich besser als erwartet ausfällt.