GBP/USD-Paarüberblick. 12. Juli. Das Pfund Sterling erhält zusätzliche Unterstützung von Jeremy Hunt.

Das Währungspaar GBP/USD setzte am Dienstag seinen rasanten Aufwärtstrend fort. Der Anstieg ist nahezu ununterbrochen und hält auch nachts an, obwohl wir auf den asiatischen Handelssitzungen normalerweise eine Seitwärtsbewegung beobachten. Dies deutet nur auf eines hin: Der Markt hat eine neue Wachstumsphase für das britische Pfund eingeleitet, und die Gründe für diese Bewegung möchte man lieber nicht diskutieren. Wir haben mehrmals betont, dass das Pfund unbegründet steigt und überkauft ist. Selbst wenn man berücksichtigt, dass die Bank of England auf ihrer letzten Sitzung überraschend den Zinssatz um 0,5% erhöht hat und wahrscheinlich auch in Zukunft eine restriktive Geldpolitik verfolgen wird, ist das Pfund in den letzten 10 Monaten immer noch zu stark gestiegen.

Gestern ist der CCI-Indikator wieder in den überkauften Bereich eingetreten und wir haben nur einen Rückgang von 50-60 Punkten gesehen. Das Währungspaar ist überkauft, wird aber weiterhin vom Markt gekauft, ohne auf makroökonomische Statistiken zu achten. Gestern gab es in Großbritannien mindestens zwei schwache Arbeitslosigkeitsberichte, die überhaupt keine Abwertung des Pfunds ausgelöst haben. Wie bereits erwähnt, ignoriert der Markt derzeit alle Informationen zugunsten des Dollars und reagiert auf jede Nachricht, die theoretisch das britische Pfund unterstützt. Unter diesen Umständen kann die britische Währung beliebig stark steigen. Wir empfehlen den Händlern, mehr Wert auf die technische Analyse zu legen, da die Fundamentalanalyse derzeit kaum Einfluss auf die Kursbewegung des Währungspaares hat.

Auf dem 24-Stunden-Zeitrahmen sieht es so aus, als ob der Aufwärtstrend in Kürze enden wird. Jede Korrektur ist schwächer als die vorherige, und selbst die stärkste Korrektur war schwach. Man kann sagen, dass das Pfund grundsätzlich nicht korrigiert, aber so etwas kann nicht ewig dauern. Es entsteht das Gefühl, dass der Markt das Ende des Trends erkennt und versucht, in den letzten Wagen zu springen, um Gewinne zu erzielen. In jedem Fall sollte man verstehen: Der Trend ist grundlos und kann zu einem ernsthaften Absturz der britischen Währung führen.

Jeremy Hunt gießt Öl ins Feuer.

Einer der wenigen Gründe, warum das Pfund weiterhin steigt, könnten überzogene Markterwartungen hinsichtlich der Zinssätze der Bank von England sein. Der Markt glaubt, dass die britische Aufsichtsbehörde die Zinssätze so weit erhöhen wird, wie es erforderlich ist, da die Inflation immer noch übermäßig hoch ist. Gleichzeitig nähert sich die Inflation in den USA dem Zielniveau. Dieser Faktor könnte der Grund für den ununterbrochenen Anstieg des Währungspaares sein.

Gestern erklärte der britische Finanzminister Jeremy Hunt, dass die Bank of England bereit ist, die Inflation auf 2% zurückzuführen. Er betonte, dass er eng mit Andrew Bailey zusammenarbeitet und beide fest entschlossen sind, die Preisstabilität zu bekämpfen. Auf den ersten Blick scheint Jeremy Hunt nichts Neues mitgeteilt zu haben, aber wir erinnern uns daran, dass der Markt derzeit jede Gelegenheit für neue Käufe nutzt. Die Frage bleibt letztendlich nur eine: Wie lange kann die britische Zentralbank den Zinssatz noch erhöhen? Denn offensichtlich werden die Auswirkungen auf die Wirtschaft negativ sein. Die britische Wirtschaft hat seit 2016 keine guten Zeiten erlebt. Wenn die Rezession noch nicht begonnen hat, kann man dies als "glücklichen Zufall" betrachten. Aber je stärker der Zinssatz steigt, desto wahrscheinlicher ist ihr Beginn. In Zukunft könnte die Bank of England eher daran interessiert sein, die Wirtschaft anzukurbeln, anstatt mit hohen Inflationsraten zu kämpfen.

Allerdings hat all dies derzeit keine Bedeutung für den Markt. Es gibt einen klaren und starken Aufwärtstrend und es bleibt nur noch, ein Paar zu kaufen und Gewinne zu erzielen. Das ist eine ziemlich vernünftige Strategie, wir möchten nur daran erinnern, dass beim Kauf von Geschäften ein Stop-Loss aufgestellt werden muss, da das Pfund jederzeit einbrechen kann. Der Trend kann nicht ewig dauern und niemand weiß, wann er enden wird.

Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD-Paares in den letzten 5 Handelstagen beträgt 96 Punkte. Für das Pfund/Dollar-Paar ist dieser Wert als "durchschnittlich" zu bezeichnen. Daher erwarten wir am Mittwoch, den 12. Juli, eine Bewegung innerhalb eines Bereichs, der durch die Level 1,2868 und 1,3060 begrenzt ist. Eine Abwärtsbewegung des Heikin-Ashi-Indikators signalisiert eine neue Phase der Abwärtskorrektur.

Nächste Unterstützungslevel:

S1 – 1,2939

S2 – 1,2878

S3 – 1,2817

Nächste Widerstandslevel:

R1 – 1,3000

R2 – 1,3062

R3 – 1,3123

Handelsempfehlungen:

Das GBP/USD-Paar setzt seinen starken Aufwärtstrend im 4-Stunden-Zeitrahmen fort. Aktuell bleiben Long-Positionen mit Zielen von 1,3000 und 1,3060 relevant, solange der Heikin-Ashi-Indikator nicht nach unten dreht. Die Betrachtung von Short-Positionen kann erfolgen, wenn der Preis unter dem Moving Average festigt und die Ziele 1,2756 und 1,2695 erreicht.

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Erläuterungen zu den Abbildungen:

Lineare Regressionstrends - helfen dabei, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide in die gleiche Richtung weisen, bedeutet dies, dass der Trend gerade stark ist.

Glatte Durchschnittslinie (Einstellungen 20,0, geglättet) - bestimmt den kurzfristigen Trend und die Richtung, in der der Handel jetzt stattfinden sollte.

Murray-Levels - Ziellevel für Bewegungen und Korrekturen.

Volatilitätslevel (rote Linien) - wahrscheinliche Preisspanne, in der das Paar in den nächsten 24 Stunden aufgrund der aktuellen Volatilitätsindikatoren handeln wird.

CCI-Indikator - sein Eintreten in den überverkauften Bereich (unter -250) oder in den überkauften Bereich (über +250) bedeutet, dass sich eine Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung nähert.