Diese Woche stehen die frischen Inflationsdaten in den USA im Fokus der Märkte (es besteht die Möglichkeit einer fortgesetzten Steigerung des Währungspaares EUR/USD und GBP/USD).

Die Woche an den globalen Aktienmärkten endete mit einer negativen Note und einer allgemeinen Welle des Pessimismus, die einerseits durch die Veröffentlichung des Protokolls der Juni-Sitzung der Federal Reserve zur Geldpolitik und andererseits durch gegenläufige Beschäftigungsdaten von ADP und dem US-Arbeitsministerium ausgelöst wurde.

Die Märkte werden weiterhin von der Möglichkeit einer fortgesetzten Zinserhöhung durch die globalen Zentralbanken, insbesondere die Federal Reserve, beeinflusst. Das veröffentlichte Protokoll der Sitzung der US-Notenbank bestätigte diese Wahrscheinlichkeit. Dies war keine Neuigkeit, aber die Märkte reagierten auf diesen negativen Aspekt, der sich nach Bekanntgabe der Beschäftigungsdaten aus dem privaten Sektor von ADP noch verstärkte. Diese Daten zeigten einen deutlichen Anstieg der Neueinstellungen, hauptsächlich im Dienstleistungssektor. Dieser negative Aspekt erhöhte die Möglichkeit, dass die Federal Reserve doch die bereits zweimal versprochene Zinserhöhung vornehmen wird.

Aber die Situation wurde wieder unsicher, nachdem am Freitag offizielle Daten über die Anzahl neuer Arbeitsplätze im nicht-landwirtschaftlichen Sektor der USA veröffentlicht wurden. Diese zeigten einen deutlich geringeren Anstieg als erwartet, nämlich nur 209.000 statt der erwarteten 225.000. Dennoch lagen die Zahlen über dem Schwellenwert von 200.000, was insgesamt auf ein weiterhin positives Beschäftigungswachstum hinweist. Allerdings besteht die Gefahr eines deutlichen Rückgangs in der Zukunft.

Der Devisenmarkt und der Rohstoffmarkt haben relativ kühl auf diese Nachrichten reagiert und bestätigen damit unsere frühere These, dass nur die Stabilisierung oder ein Wiederanstieg der Inflation in Amerika die Federal Reserve tatsächlich dazu zwingen kann, die Zinssätze weiter anzuheben.

Was erwartet uns also in der kommenden Woche auf den Märkten?

Das wichtigste Ereignis dieser Woche wird die Veröffentlichung der Inflationsdaten in China, Deutschland und natürlich den USA sein. Trotz der Bedeutung dieser Werte aus China und Deutschland wird der Fokus der Märkte auf der Veröffentlichung der frischen Verbraucherpreisindex-Zahlen aus den USA liegen, die am Mittwoch vorgelegt werden. Es sei daran erinnert, dass die Entscheidung der Federal Reserve zur Geldpolitik eine äußerst wichtige Rolle für die weltweiten Finanzmärkte spielt.

Gemäß der Konsensprognose soll der Gesamtwert der Verbraucherinflation im Jahresvergleich von 4,0% auf 3,1% sinken. Monatlich soll der Wert jedoch im Juni um 0,3% steigen, im Vergleich zu einer Erhöhung um 0,1% im Mai.

Wenn diese Daten vor allem auf Jahresbasis einen erwarteten Rückgang bestätigen oder noch stärker fallen, dann kann man mit einer neuen Nachfrage nach risikoreichen Anlagen rechnen, einschließlich Rohstoffen, begleitet von einer Abschwächung des Dollar-Kurses aufgrund sinkender Treasury-Renditen. Dieses Marktverhalten lässt sich durch eine deutliche Verringerung der Wahrscheinlichkeit neuer Zinserhöhungen durch die Fed erklären.

Wir sind weiterhin der Meinung, dass die amerikanische Zentralbank die Zinssätze nicht weiter erhöhen wird, was durch die diese Woche veröffentlichten Inflationsdaten in Amerika vollständig bestätigt werden kann.

Tagesprognose:

EUR/USD

Das Paar hat unser vorheriges Ziel von 1,0970 erreicht, dessen Überwindung angesichts einer möglichen fortgesetzten Inflationsabnahme in den USA zu einem Anstieg des Paares auf 1,1100 führen könnte.

GBP/USD

Das Paar testet derzeit das Niveau von 1,2835, ein Anstieg darüber könnte zu einem Anstieg des Paares auf 1,2985 führen. Dies könnte durch die Veröffentlichung von Daten über die Inflationsabnahme in den USA sowie die stabilen Erwartungen an Zinserhöhungen der Bank of England aufgrund der bereits in Großbritannien hohen Inflation unterstützt werden.