Es war nichts Ungewöhnliches, dass die endgültigen Daten zur Geschäftstätigkeitsindizes in der Eurozone schlechter als erwartet waren. Der Markt war darauf vorbereitet. Gleiches gilt für die entsprechenden Daten aus Großbritannien. Vor allem, da sie mit den Prognosen übereinstimmten. Was jedoch wirklich Auswirkungen hatte, war der Produzentenpreisindex. Das Wachstum der Produzentenpreise von 0,9% wurde durch einen Rückgang von -1,5% abgelöst. Das bedeutet, dass die Inflation weiter sinken wird. Und das recht deutlich. Das reicht vollkommen aus, um die europäische Einheitswährung zu schwächen, was praktisch unmittelbar nach Veröffentlichung dieser Daten begann. Aber am schlimmsten ist, dass die Europäische Zentralbank ihre straffe Geldpolitik fortsetzt und beabsichtigt, die Zinssätze weiter zu erhöhen. Während die Inflationsdynamik auf die Notwendigkeit einer etwas anderen Politik hinweist.
Heute stehen die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone im Mittelpunkt, deren Rückgang von -2,6 % auf -3,2 % beschleunigt werden sollte, d.h. es zeigt sich, dass die europäische Wirtschaft sicher in eine Rezession abrutscht. Die strenge Geldpolitik der Europäischen Zentralbank verstärkt diese Tendenz nur noch weiter. Allerdings wird sich die Marktsituation am Ende des Tages nicht ändern. Natürlich werden der Euro und das Pfund nach Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze leicht sinken, dann aber wieder die Werte zu Handelsbeginn erreichen. Der Anlass hierfür sind die Beschäftigungszahlen in den Vereinigten Staaten. Es wird erwartet, dass sie nur um 160 Tausend zunehmen. Angesichts der demografischen Situation in den Vereinigten Staaten reicht dies nicht aus, um die Beschäftigungsstabilität zu gewährleisten. Die Beschäftigung sollte um mehr als 200 Tausend pro Monat steigen. So können solche Daten vor der Veröffentlichung des Berichts des US-Arbeitsministeriums deutlich auf die Möglichkeit eines Anstiegs der Arbeitslosenquote hinweisen. Dies wird natürlich zu einer Abschwächung des Dollars führen.
Der Eurokurs gegenüber dem US-Dollar setzt seinen korrektiven Kurs während der Abwärtsbewegung fort. Wenn der Preis stabil unter dem Wert von 1.0840 bleibt, ist ein anschließender Rückgang auf das Niveau von 1.0800 möglich. Andernfalls könnte es zu einer Stagnation in Bezug auf die aktuellen Werte kommen, was zu einem Preisanstieg führen könnte.
Das Währungspaar GBP/USD hat eine Stagnation entlang des Niveaus von 1.2700 gebildet. Die Schwankungsamplitude beträgt etwa 50 Punkte, was auf einen möglichen Prozess der Akkumulation von Handelskräften hinweist. In dieser Situation gilt die Methode des ausgehenden Impulses gegenüber der bestehenden Stagnation als optimale Taktik.