Heiße Prognose für EUR/USD am 30.06.2023

Nicht nur haben die endgültigen Daten zum BIP der Vereinigten Staaten deutlich besser abgeschnitten als die vorläufigen Schätzungen, was zeigt, dass die amerikanische Wirtschaft, falls sie überhaupt in eine Rezession gerät, dies recht schwach tut, sondern auch die Daten zum Arbeitsmarkt waren besser als erwartet. Schließlich war ein Anstieg sowohl bei Erst- als auch bei Folgeanträgen prognostiziert worden. Zwar war der Anstieg gering, aber dennoch ein Anstieg. In der Tat ist ihre Anzahl zurückgegangen. Sowohl bei Erst- als auch bei Folgeanträgen. Und ja, unmittelbar nach Veröffentlichung dieser Daten stärkte sich der Dollar deutlich. Aber am Ende des Tages blieb der Markt praktisch unverändert, da der Dollar zuvor aktiv geschwächt wurde. Es gab jedoch keine Grundlage für ein solches Verhalten. Es sei denn, man betrachtet Prognosen zu den veröffentlichten makroökonomischen Daten. Aber dann hätte der Dollar nicht nur diese Verluste ausgleichen müssen, sondern auch weiter steigen müssen.

Scheinbar wird der Markt von den heute veröffentlichten Inflationsdaten in der Eurozone gebremst. Den Prognosen zufolge sollte die vorläufige Schätzung eine Verlangsamung des Anstiegs der Verbraucherpreise von 6,1% auf 5,6% zeigen. Eine weitere Inflationsverlangsamung könnte die Europäische Zentralbank dazu zwingen, ihre Politik etwas vorsichtiger zu gestalten. So wäre das Potenzial für weitere Zinserhöhungen begrenzt. Wahrscheinlich wird der Zinsunterschied zugunsten des Federal Reserve Systems bestehen bleiben. Solche Gedanken, die Investoren nach der Veröffentlichung der Daten sicherlich durch den Kopf gehen werden, spielen gegen die Einheitswährung, die wahrscheinlich deutlich an Boden verlieren wird. Aber alles wird von den veröffentlichten Daten abhängen. Schließlich könnten sie durchaus von den Prognosen abweichen.

Der Euro gegenüber dem US-Dollar ist während einer Abwärtsbewegung in die Nähe des Basisniveaus des Korrekturzyklus zurückgekehrt. Dieser Preisschritt deutet auf ein vorherrschendes Verkaufsinteresse unter den Marktteilnehmern hin.

Vom Standpunkt des technischen Indikators RSI H4 aus betrachtet zeigt sich eine Bewegung in der unteren 30/50-Zone, was auf eine Zunahme von Short-Positionen hinweist.

Die gleitenden Durchschnitte MA auf dem Alligator H4 sind dagegen nach unten gerichtet, was mit der Richtung des Korrekturzyklus übereinstimmt.

Erwartungen und Aussichten

In dieser Situation würde das Halten des Preises unter dem Wert von 1,0845 zu einer Verlängerung der Korrekturbewegung führen. Dies würde wiederum den Weg Richtung 1,0800 eröffnen. Allerdings können aufgrund des starken Nachrichtenstroms Markt-Spekulationen auftreten.

Die umfassende Indikatoranalyse in kurzfristigen und intraday Perioden deutet auf einen Korrekturzyklus hin.