EUR/GBP bleibt in Depression

Der EUR/GBP Cross-Kurs setzt seinen Bärenlauf bereits den vierten Tag in Folge fort. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Verbraucherinflationsdaten in den beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone - Deutschland und Frankreich. Der Hauptverbraucherpreisindex Deutschlands, der im Jahresvergleich im Mai von 7,2% auf 6,1% gesunken ist, entsprach nicht dem Konsensprognose. Zuvor war der Verbraucherpreisindex in Frankreich ebenfalls negativ und fiel im Mai um 0,1%. Dies ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vormonatswert von 0,6%. Folglich kann man aufgrund dieser Ergebnisse vermuten, dass die Europäische Zentralbank in der Lage ist, das Tempo der Verschärfung der Geldpolitik zu reduzieren, was wiederum als Untergrabung des Euro angesehen wird. In Bezug auf das britische Pfund sind Investoren besorgt über die Erwartungen einer zusätzlichen Zinserhöhung durch die Bank of England, da stärkere Verbraucherinflationsdaten als prognostiziert genau zu solchen Maßnahmen der Bank beitragen. Diese Daten wurden bereits in der vergangenen Woche veröffentlicht. Folglich erhält das britische Pfund aufgrund der fundamentalen Daten einen Vorteil gegenüber dem Euro und wird als ein weiterer Faktor betrachtet, der den EUR/GBP Cross-Kurs senkt.

Aber man sollte nicht vergessen, dass der starke Anstieg des US-Dollars insgesamt die Bullen des britischen Pfunds von aggressiven Zinssätzen zurückhält und hilft, Verluste im Cross zu begrenzen. Zumindest im Moment.

Der oben genannte fundamentale Hintergrund spricht für bärische Trader und legt nahe, dass jeder Versuch einer Erholung nach wie vor als Verkaufschance betrachtet werden kann und schnell auslaufen könnte.