Am Montag stieg das britische Pfund während aller Handelssitzungen erneut deutlich an und durchbrach die Marke von 170 Yen. Der Markt gewinnt wieder an Fahrt. Die Frage ist nun, ob das Pfund die jüngsten Höchststände gegenüber dem japanischen Yen überwinden kann.
Der japanische Yen leidet unter der Kontrolle der Bank of Japan. Da die Bank of Japan weiterhin die Renditekurve kontrolliert, bedeutet dies, dass die Zinssätze für 10-jährige JGBs auf einem Niveau von 50 Basispunkten gehalten werden. Um dies zu erreichen, muss die Bank mehr japanische Yen drucken, was natürlich zu einem Überangebot auf dem Markt führt. In diesem Szenario ist es für den japanischen Yen schwer, seinen Wert zu halten, weshalb der japanische Yen im letzten Jahr gegenüber fast allen anderen Währungen gefallen ist. Auf der anderen Seite stärkt sich das britische Pfund dank der Bank of England. Solange Großbritannien mit Inflation konfrontiert ist, wird die Bank of England eine straffe Geldpolitik fortsetzen. Laut dem Chefökonom der Bank of England, Hugh Pill, sollte die Bank vor sekundären Inflationseffekten auf der Hut sein, die dazu führen können, dass die Inflation, nachdem sie auf 5 oder 4 Prozent gesunken ist, sich verstärkt, anstatt auf die geplanten 2 Prozent zu fallen. Folglich wird die Bank of England eine aggressive Geldpolitik fortsetzen. In solchen Bedingungen ist es durchaus logisch, dass das Währungspaar GBP/JPY seinen Aufwärtstrend fortsetzen kann.