In der Mai-Prognose von Bloomberg Intelligence wurden die Ergebnisse von Untersuchungen festgehalten, dass Gold in diesem Jahr aufgrund des Anstiegs der Rezessionsrisiken in den USA andere Rohstoffe wie Silber, Platin und Palladium übertreffen könnte. In der zweiten Jahreshälfte wird das gelbe Metall seine Rallye beschleunigen und das Verhältnis von Gold zu Silber erhöhen. Derzeit beträgt das Verhältnis von Gold zu Silber etwa 80, was bedeutet, dass 80 Unzen Silber benötigt werden, um eine Unze Gold zu kaufen. Im März 2020 erreichte dies seinen Höhepunkt, das Verhältnis von Gold zu Silber betrug etwa 124. Historisch gesehen hat der Goldpreis tendenziell Silber übertroffen, seit Sir Isaac Newton im Jahr 1717 als Leiter der Royal Mint of Great Britain den Goldstandard einführte. Während die USA in eine Rezession geraten, nähert sich dieses Verhältnis seinem historischen Maximum an und der Bereich von 80 dient als Untergrenze. Silber wird am Ende der Rezession die Möglichkeit haben, aufzuholen, wenn die Trends zur Elektrifizierung in Kraft treten.
Verglichen mit Platin sieht Gold auch vielversprechend aus, da Gold während einer Rezession Platin übertrifft.
Au hat auch im Vergleich zu Pd ein noch bedeutenderes Wachstumspotenzial. Historisch gesehen erreichte das Verhältnis von Au zu Pd während der Finanzkrise den höchsten Stand in der Datenbank seit 1993.
Nach Prognosen von Bloomberg Intelligence wird sich die Situation für beide Metalle in etwa so entwickeln wie in den Jahren 2008-2009. Das vergleichsweise hohe Preisniveau von Palladium im Vergleich zu Platin könnte Palladium zum Hauptanwärter auf den Spitzenplatz im Falle einer Wirtschaftskrise machen. In den letzten 12 Monaten waren die Goldpreise vielversprechend und stiegen um etwa 9%.
Wenn man es mit Waren vergleicht, ist der Bloomberg Commodity Spot Index im gleichen Zeitraum um etwa 24% gesunken. Laut Bericht bleibt die Goldprognose bullish, da die Fed derzeit mit den Auswirkungen ihrer aggressivsten Straffungspolitik der letzten Jahrzehnte konfrontiert ist.