Wenn man sich die makroökonomischen Daten ansieht, ist die Schwächung des Dollars überraschend, da die Bestellungen für langlebige Güter in den Vereinigten Staaten um 3,2% gestiegen sind, während ein Anstieg von nur 0,6% erwartet wurde. Aber es lohnt sich zu beachten, wann genau die Schwächung des Dollars stattgefunden hat. Es geschah nämlich zu Beginn der europäischen Handelssitzung, während die Daten zu den Bestellungen erst nach Eröffnung der amerikanischen Handelssitzung veröffentlicht wurden. Daher wird die Frage doppelt interessant. Und das liegt daran, dass am Dienstag ein Interview mit Philip Lane auf der Website der Europäischen Zentralbank veröffentlicht wurde. Er ist nicht nur der Chefökonom der Regulierungsbehörde, sondern auch Mitglied des Vorstands. Während dieses Interviews sagte er unverblümt, dass die Erhöhung des Refinanzierungssatzes am 4. Mai einfach unvermeidlich sei. Das Interview wurde zwar am Dienstag veröffentlicht, aber erst gegen Abend. Praktisch zum Ende der amerikanischen Handelssitzung. Daher war der gestrige morgendliche Anstieg des Euro gegenüber dem Pfund nur eine Reaktion der Investoren auf die Aussagen von Philip Lane. Und die Bedeutung seiner Worte ist so groß, dass sie sogar die erstaunlichen Daten zu den Bestellungen für langlebige Güter in den Vereinigten Staaten einfach überdeckt haben.
Bestellungen für langlebige Güter (Vereinigte Staaten):
Heute könnte der Trend zur Schwächung des Dollars aufgrund der ersten Schätzung des BIP der Vereinigten Staaten im ersten Quartal weiter an Fahrt gewinnen. Denn das Wirtschaftswachstum könnte deutlich verlangsamen. Natürlich ist dies immer noch ein Wachstum, aber eine nachhaltige Verlangsamung überzeugt immer mehr von der Unvermeidlichkeit eines wirtschaftlichen Abschwungs. Dies wird sich natürlich negativ auf die Positionen des Dollars auswirken.
Der Eurokurs gegenüber dem US-Dollar hat im Verlauf einer trägen Bewegung lokal das Maximum des mittelfristigen Trends erneuert. Es ist zu beachten, dass dies der dritte Versuch ist, den Trend zu verlängern, was auf ein hohes Bestreben der Käufer hinweist, das Wachstum fortzusetzen. Ein vollständiges Signal wird jedoch erst nach der Aufrechterhaltung des Preises über dem Niveau von 1,1000 entstehen. Bis dahin besteht das Risiko eines Preisanstiegs.
Was das Währungspaar GBPUSD betrifft, so gibt es keine radikalen Veränderungen. Das Angebot bewegt sich weiterhin innerhalb der Seitwärtszone von 1,2350/1,2550. Aus diesem Grund bleibt die Taktik innerhalb des Bereichs unverändert: Durchbruch/Rückprall in Bezug auf die eine oder andere Grenze.