In Online-Umfragen in der Main Street wurden 1034 Stimmen abgegeben. Von diesen erwarten 743 Befragte oder 72% in dieser Woche einen Anstieg der Goldpreise. 158 Wahlberechtigte oder 15 Prozent gaben an, die Preise zu senken. Und 13% stimmten für Neutralität.
Viele Analysten glauben, dass die Anleiherenditen steigen könnten, da die Federal Reserve hofft, die Zinsen schneller zu straffen als angenommen. Letzte Woche am Dienstag schockierte der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell die Märkte und sagte, die Inflation sei jetzt zu hoch. Und machte deutlich, dass die US-Notenbank die Möglichkeit einer Zinserhöhung im Mai um 50 Basispunkte zulässt. Und vielleicht auch im Juni.
Der Goldmarkt nimmt diese Bedrohungen jedoch nicht zu ernst.
Trotz aller Aggressivität der Federal Reserve sind Ökonomen zuversichtlich, dass der Zinssatz nicht mehr als 2% steigen wird. Die jährliche Inflation beträgt derzeit 7,9%. Einige Ökonomen glauben, dass es bis Ende des Jahres auf 4 bis 6% fallen könnte. Unterm Strich bleiben die Realzinsen aber weiterhin negativ.
Aber nicht nur die Geldpolitik treibt die Investitionsnachfrage nach Gold an. Eine wichtige Rolle spielt die geopolitische Situation, die die Nachfrage nach Edelmetall als Vermögenswert unterstützt.
Bis die geopolitische Lage entschärft ist, wird die humanitäre Krise in Osteuropa anhalten. Im Moment haben mehr als 3,7 Millionen Flüchtlinge die Ukraine verlassen, und etwa 6,5 Millionen Menschen sind im Inland umgezogen.
Nach den Prognosen vieler geopolitischer Analysten wird es in naher Zukunft keine Lösung des Konflikts geben. An den Finanzmärkten werden daher Marktunsicherheit und Volatilität spürbar bleiben.
Der Konflikt hat jedoch ein neues Element gefunden, da die westlichen Wirtschaftssanktionen in Kraft treten und der US-Dollar zu Waffen wird. Gold kann sich als neue Weltwährung etablieren.