Die Goldpreise werden in der Nähe des höchsten Niveaus seit Juni gehandelt, knapp unter $1900 pro Unze, aber ein Forschungsunternehmen sagte, dass die geopolitische Unbestimmtheit irgendwann ihren Platz für bärische fundamentale Faktoren aufgeben werde.
In einem am Montag veröffentlichten Bericht bestätigten die Analysten von Capital Economics ihre bärische Haltung gegenüber dem Edelmetall. Bis Ende des Jahres werde der Preis wieder bei $1600 pro Unze liegen.
Diese Kommentare wurden vor dem Hintergrund der wachsenden geopolitischen Spannungen zwischen Russland und den USA geäußert, die eine neue Nachfrage nach Gold verursachten und die Preise über 1900 Dollar pro Unze erhöhten.
Der Ökonom des britischen Forschungsunternehmens Oliver Allen sagte jedoch, eine Zinserhöhung werde den Wert des Edelmetalls trotzdem senken. Es sei nur eine Frage der Zeit. Er betonte, in den ersten zwei Monaten des Jahres 2022 habe der Anstieg der Goldpreise etwa 4% betragen. Gleichzeitig seien die Renditen der 10-jährigen Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS) um etwa 60 Basispunkte gestiegen.
Die Prognosen des Forschungsunternehmens sagen, da die Federal Reserve erwarte, die Zinsen zu erhöhen und ihre Bilanz bis zum Jahresende zu reduzieren, würden die realen Renditen weiter steigen. Für diesen Zeitraum ist eine sechsfache Zinserhöhung in diesem Jahr vorgesehen.
Neben der geopolitischen Unbestimmtheit ist ein weiterer Faktor, der die Aussichten von Capital Economics beeinflussen kann, der zunehmende Inflationsdruck. Nach den neuesten Daten seien die Verbraucherpreise in einem Jahr um 7,5% gestiegen.
Capital Economics prognostiziert, dass die Gesamtinflation in den USA im Laufe des Jahres 2022 deutlich sinken werde.