Die Anleger warten auf eine Straffung der Politik bei der heutigen Sitzung der Europäischen Zentralbank. Indirekte Bestätigung einer solchen strategischen Idee sind die gestrigen Handelsvolumina - sie waren überdurchschnittlich, aber im ersten Jahrzehnt des Dezembers waren die Volumina noch höher.
Gestern Abend gab die Federal Reserve die Ergebnisse ihrer zweitägigen geldpolitischen Sitzung bekannt. Das Wertpapierkaufprogramm wird im März 2022 abgeschlossen. Im nächsten Jahr erwarten die Ausschussmitglieder drei Zinserhöhungen und drei weitere im Jahr 2023. Die Arbeitslosenquote im nächsten Jahr wird laut FOMC 3,5% betragen, dh fast Vollbeschäftigung. Der Markt setzt eine 90% ige Wahrscheinlichkeit der ersten Zinserhöhung im März.
Zusätzlich zu diesen Nachrichten fand ein weiteres wichtiges Ereignis statt: der US-Senat verabschiedete eine Erhöhung der Staatsschuldengrenze um 2, 5 Billionen US-Dollar (dieses Geld wird bis Ende nächsten Jahres ausreichen). Doch statt der erwarteten Aufwertung verlor der Dollar plötzlich an Boden. Andererseits stiegenDie Erwartungen der Anleger an die EZB–Sitzung sind einfach: dies ist das Schicksal der PEPP- und APP-Programme sowie der Inflationsprognosen. Eine Verschiebung von den derzeit eher weichen Positionen der EZB hin zu einer Straffung kann zu einem Anstieg des Euro führen.
Auf dem täglichen Chart ist die Signallinie des Marlin-Oszillators in den Bereich positiver Werte eingedrungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Preis auf das Zielniveau von 1,1170 fällt, bleibt bestehen (40%), zumindest auf der Grundlage einer möglicherweise nicht sehr restriktiven EZB-Sitzung. Im Allgemeinen hat sich eine technische Verschiebung in Richtung Wachstum vollzogen. Der Preis wird versuchen, die MACD-Indikatorlinie mit dem Zielniveau von 1,1415 zu überwinden.
Auf dem H4-Chart befindet sich der Marlin-Oszillator bereits im positiven Bereich. Es bleibt abzuwarten, bis sich der Preis über der MACD-Linie (1,1313) setzt. Dann kann er das Ziel von 1,1415 erreichen.