Morgan Stanley: die Fed-Politik sei für Märkte viel gefährlicher als Omikron

Die Aktienindizes NASDAQ, S&P500 und Dow Jones sind am Dienstag deutlich gestiegen. Angesichts der Tatsache, dass keine wichtigen Statistiken an diesem Tag in den USA veröffentlicht wurden, können wir sagen, dass die Indizes aus nichts stiegen. Das Wachstum der letzten Tage glich fast alle Verluste vorher aus. So gewannen wirklich die Anleger in wenigen Tagen den gesamten Rückgang des US-Aktienmarktes, der "Anfang vom Ende" werden konnte, zurück. Also befinden sich die Indizes zu diesem Zeitpunkt wieder ganz in der Nähe ihrer historischen Hochs, und dementsprechend kann der Aufwärtstrend anhalten. Zumal das QE-Programm noch einige Zeit in den USA funktionieren wird, was bedeutet, dass eine bestimmte Menge an Geld noch in die Wirtschaft gepumpt werden wird.

Doch für den Aktienmarkt sind die Risiken erhöht. Einerseits sollte man verstehen, dass all das Geld, das von der Fed kam, unwahrscheinlich aus der Wirtschaft zurückgezogen werden wird. Das ist aber natürlich auch in ein paar Jahren möglich, und die Fed kann ihr Guthaben entladen, aber das ist eindeutig keine Aussicht auf das nächste Jahr. Also passierte genau das, was passieren sollte. Vermögenswerte stiegen, Preise stiegen, Löhne stiegen. Warum sollte der Markt fallen, wenn sein Wachstum durch das Wachstum der Geldmenge ausgelöst wurde, die sich nicht in Richtung Abnahme ändern wird? Dennoch ist die Straffung der Geldpolitik der Fed, die allmählich begann, ein Bärenfaktor, da Aktien als riskantere Vermögenswerte gelten als zum Beispiel Anleihen oder Einlagen. Wenn die Zinsen steigen werden, wird die Rendite dieser Art Investitionen steigen, folglich werden Kapitale aus dem Aktienmarkt in den Anleihemarkt und in Einlagen überfließen. Natürlich muss man jedoch noch warten, bis die Inflation auf mindestens 2-3% im Jahresvergleich gesunken ist, sonst ist es unwahrscheinlich, dass sich jemand von den Investoren für die Rentabilität der Anleihen von 1,5% bei der Inflation von 6% interessiert.

Gleichzeitig erklärten die Strategen der Investmentbank Morgan Stanley, dass die Maßnahmen der Fed zur Geldpolitik derzeit mehr Risiken für die Märkte bergen würden als die neue Variante des Coronavirus. Zuvor hatte Powell gesagt, dass eine Möglichkeit der Beschleunigung der Reduzierung des QE-Programms auf der Dezember-Sitzung der Fed erwogen werde. Strategen von Morgan Stanley glauben wie wir, dass dies den Wert von Aktien und Indizes in Amerika senken werde. Es ist bereits jetzt bekannt, dass die Fed die Zinsen fast sicherlich erhöhen wird, deshalb verlangen Anleger, wenn sie ihr Kapital investieren, größere Dividenden und Zinsen, als zum Beispiel viele Unternehmen auf ihre Aktien anbieten können. Also kann die Nachfrage auch nach Aktien vieler Niedrigzinsunternehmen sinken. Jedenfalls wird der Aktienmarkt die Straffung der US-Geldpolitik kaum ignorieren.