EUR/USD – Übersicht für den 7. Dezember. Die amerikanische Inflation ist ein wichtiges und praktisch einziges Ereignis der Woche

Technische Daten:

Der Hauptkanal der linearen Regression: Richtung – nach unten;

Der niedrigste Kanal der linearen Regression: Richtung – nach unten;

Der gleitende Durchschnitt (20; geglättet) – seitwärts.

Das Währungspaar EUR/USD wurde am Freitag ziemlich ruhig und am Montag sehr ruhig gehandelt. Eben so kann man seine Bewegungen in den letzten zwei Handelstagen charakterisieren. Am Freitag wurden die wichtigsten makroökonomischen Statistiken in den USA veröffentlicht, und Trader erwarteten zu Recht eine stärkere Bewegung. Die US-Daten erwiesen sich auch als äußerst widersprüchlich. Während der Nonfarm Payrolls Bericht viel schwächer als die Prognosen war, waren die Berichte über Arbeitslosigkeit und Geschäftstätigkeit im ISM-Dienstleistungssektor viel stärker als die Prognosen. Also nivellierten sie eigentlich einander, und die Märkte verstanden nicht, in welche Richtung sie denn handeln sollen. Aus unserer Sicht waren die Nonfarm Payrolls jedoch der wichtigste Bericht am Freitag, und die Tatsache, dass sie 2,5-mal schwächer als die Prognosen waren, spricht nicht zugunsten der US-Währung. Aber nur auf den ersten Blick, denn man kann auch davon ausgehen, dass der Arbeitsmarkt jetzt im Vergleich zur Inflation doch in den Hintergrund rückt. Es liegt daran, dass sie laut demselben Arbeitslosenbericht bereits die vor der Pandemie beobachteten Niveaus erreicht habe. Folglich werden die Nonfarm Payrolls auch weiterhin zumindest ein wenig wachsen. Daraus folgt, dass der Arbeitsmarkt nicht mehr das vorrangige Ziel der Fed ist. Einfach weil er sich schon nicht schlecht erholt hat. Die Inflation wiederum nicht einfach belastet weiterhin die Anleger, sondern sie erschreckt sie schon offen. Denn für November wird ein neues Wachstum auf 6,7 bis 6,9% y/g prognostiziert. Also kann die Fed nun vor allem von der Inflation und nicht vom Zustand des Arbeitsmarktes ausgehen. Und je höher die Inflation ist, desto wahrscheinlicher ist eine neue Straffung der Geldpolitik. Zu diesem Zeitpunkt wird diese Straffung durch die Beschleunigung der Beendigung des QE-Programms ausgedrückt werden. Wenn also die Inflation, die an diesem Freitag veröffentlicht wird, höher sein wird als ein Monat zuvor, könnte dies eine neue Runde der Stärkung der US-Währung auslösen. Und da die Prognosen zugunsten einer starken Beschleunigung der Verbraucherpreise sprechen, besteht die Möglichkeit, dass die Märkte wieder beginnen, den Dollar vorschussweise zu kaufen.

Es ist unwahrscheinlich, dass Christine Lagarde das Interesse des Marktes wecken wird

Was das technische Bild betrifft, sind die Kurse langsam und unsicher auf den gleitenden Durchschnitt gerutscht und liegen derzeit knapp darunter. Formal änderte sich die Tendenz also schon wieder zu einer Abwärtstendenz. Folglich erhielt der Dollar bereits einen Vorteil gegenüber der Euro-Währung in technischer Hinsicht. In dieser Woche wird es jedoch sehr wenige wichtige makroökonomische Statistiken geben. In der Europäischen Union gibt es überhaupt praktisch nichts hervorzuheben. Am Dienstag wird der Stimmungsindex im Geschäftsumfeld des Instituts ZEW veröffentlicht – bei weitem nicht der bedeutendste Indikator. Außerdem wird an diesem Tag der BIP-Bericht für das dritte Quartal in der Drittschätzung veröffentlicht, die sich wahrscheinlich nicht zu sehr von der Zweitschätzung von +2,2% Q/Q unterscheiden wird. Also entfällt dieser Bericht auch nicht auf die Klassifizierung der wichtigen. Und überhaupt keine Statistiken mehr werden in der Eurozone veröffentlicht. Schon traditionell werden in dieser Woche mehrere Auftritte der EZB-Chefin Christine Lagarde stattfinden. Wir möchten Sie daran erinnern, dass nicht jeder ihrer Auftritte eine Reaktion der Märkte auslöst. Einfach weil Lagarde, die mindestens 2-3 Mal pro Woche auftritt, jedes Mal den Märkten neue, wichtige Informationen nicht geben kann. Dementsprechend muss man während jeder Rede dazu bereit sein, dass sich das Paar dramatisch drehen und die Volatilität steigen kann, aber in den meisten Fällen geschieht dies nicht. Bald wird die letzte Sitzung der EZB in diesem Jahr stattfinden, deshalb wird es natürlich mehr Chancen darauf, dass Lagarde etwas Wichtiges erklären wird. Doch was Wichtiges kann Christine jetzt berichten? Sie hat schon mehrmals erklärt, die europäische Wirtschaft sei noch zu schwach, die EZB werde die Zinsen im nächsten Jahr nicht erhöhen und das PEPP-Programm müsse rechtzeitig beendet werden, dass danach aber das Standardkaufprogramm APP erweitert werde. Während also die Fed bis April bereits vollständig QE aufgeben kann, kann es die EZB während des ganzen Jahres 2022 behalten.

Die Volatilität des Währungspaares Euro/Dollar am 7. Dezember beträgt 74 Punkte und wird als "mittlere" gekennzeichnet. Also erwarten wir eine Bewegung des Paares heute zwischen den Niveaus 1,1207 und 1,1355. Die Umkehr des Heiken Ashi Indikators nach oben wird einen neuen Versuch, die Aufwärtsbewegung fortzusetzen, signalisieren.

Die nächsten Unterstützungsniveaus:

S1 – 1,1230

S2 – 1,1169

S3 – 1,1108

Die nächsten Widerstandsniveaus:

R1 – 1,1292

R2 – 1,1353

R3 – 1,1414

Handelsempfehlungen:

Das Paar EUR/USD setzte sich wieder unter dem gleitenden Durchschnitt fest. Also sollte man heute in Verkaufordern mit den Zielen 1,1230 und 1,1207 bis zur Preisfestsetzung über dem gleitenden Durchschnitt bleiben. Man sollte Käufe des Paares erwägen, wenn sich der Preis über dem gleitenden Durchschnitt mit den Zielen 1,1353 und 1,1357 festsetzt.

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Erläuterungen zu den Abbildungen:

Kanäle der linearen Regression – helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide in eine Seite gerichtet sind, dann ist der Trend momentan stark.

Der gleitende Durchschnitt (20,0; geglättet) – bestimmt die kurzfristige Tendenz und die Richtung, in die man jetzt handeln soll.

Murrey-Niveaus – Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.

Volatilitätsniveaus (rote Linien) – ein wahrscheinlicher Preiskanal, in dem das Paar den nächsten Tag verbringen wird, basierend auf den aktuellen Volatilitätsindikatoren.

Der CCI-Indikator – sein Eintritt in den Überverkaufbereich (unter das Niveau von -250) oder in den Überkaufbereich (über das Niveau von +250) bedeutet, dass sich eine Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung nähert.