Die letzten Tage waren sehr aktiv für Aktienindizes. Wir schrieben bereits in früheren Artikeln, dass sich alle drei Indizes zu korrigieren begannen und der Beginn dieser Korrektur ziemlich mächtig aussieht. Gestern rutschten die Indizes S&P 500, Dow Jones und NASDAQ leicht nach oben, aber die Korrektur bleibt bisher bestehen. Wie auch der Aufwärtstrend, in dessen Rahmen diese Korrektur beobachtet wird. Vom fundamentalen Hintergrund hängt also jetzt viel ab. Wir möchten Sie daran erinnern, dass sich der Rückgang der US-Aktienindizes fortsetzte und sich verstärkte, nachdem Jerome Powell zugegeben hatte, dass der aktuelle Anstieg der Inflation über 30-Jahres-Hochs kaum als "vorübergehend" bezeichnet werden könne. Darüber hinaus gestand der Chef der Fed, dass er auf der Sitzung am 14-15. Dezember die Frage der Beschleunigung der Beendigung von QE aufwerfe. Damit stiegen die Erwartungen in Bezug auf die Straffung der Geldpolitik sehr. Dementsprechend wurde es mehr Gründe für einen Rückgang der Aktienindizes und Kryptowährungen, denn es sind die riskantesten Vermögenswerte, die Anleger in erster Linie loswerden, wenn es zu einer Straffung der Geldpolitik kommt. Und man muss sagen, die Geldpolitik kann in den nächsten Jahren ziemlich stark verschärft werden. Experten erwarten eine Erhöhung des Leitzinses auf 3% in den nächsten zwei bis drei Jahren. Natürlich, wenn das neue Omikron oder alle nachfolgenden Stämme von Coronavirus neue Lockdowns, neue Rückgänge der Wirtschaft und die Notwendigkeit, sie wieder anzukurbeln, nicht hervorrufen. Das bedeutet also natürlich nicht, dass der Aktienmarkt jetzt nur sinken wird, aber es wird weniger Gründe für die Fortsetzung seines Wachstums.
In den letzten Tagen gab es keine wichtigen makroökonomischen Berichte in den USA. Man kann sagen, dass sie diese Woche überhaupt fehlten. Zumindest basierend auf der Reaktion der Märkte. Am Mittwoch wurde natürlich der ADP-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht, aber es gibt selten eine Reaktion darauf, und er korreliert praktisch nie mit den Nonfarm Payrolls. Aus dem ADP-Bericht kann man sogar schließen, dass, wenn er besser als die Prognosen ist, die Nonfarm Payrolls wahrscheinlich schlechter sein werden. Also stellen sich die Märkte immer sehr zurückhaltend dazu. Dafür wird es heute in den USA einen ganzen Satz von interessanten Berichten geben. Natürlich wird der Nonfarm Payrolls Bericht für November an erster Stelle stehen. Nach den Prognosen der Experten könne man ein Wachstum um 550 Tausend Arbeitsplätze außerhalb des Landwirtschaftssektors erwarten, aber was wird der reale Wert sein? Wenn er mit der Prognose übereinstimmen oder besser sein wird, kann man einen Anstieg der US-Aktienindizes erwarten. Aber man kann dann auch deren Rückgang erwarten, denn in diesem Fall wird die Wahrscheinlichkeit einer Straffung der Geldpolitik der Fed steigen. Aber wenn sich die Nonfarm Payrolls als schwach erweisen werden, kann die Fed die Beschleunigung der Beendigung des QE-Programms ablehnen, denn das Hauptziel der Bank ist es, den Arbeitsmarkt wieder auf das vorpandemische Niveau erholen zu lassen. Auch werden heute US-Arbeitslosenzahlen, Löhne und ISM-Index im Dienstleistungssektor veröffentlicht.