EUR/USD – Übersicht für den 22. November. Noch ein Schlag auf die Euro-Währung von Christine Lagarde

4-Stunden-Chart
Technische Daten:

Der Hauptkanal der linearen Regression: Richtung – nach unten;

Der niedrigste Kanal der linearen Regression: Richtung – nach unten;

Der gleitende Durchschnitt (20; geglättet) – nach unten.

Das Währungspaar EUR/USD nahm am Freitag plötzlich und unerwartet wieder das Absinken auf. "Unerwartet" – weil keine wichtigen Ereignisse und makroökonomischen Publikationen für den 19. November geplant waren. Wir zählen die Auftritte der EZB-Chefin Christine Lagarde bewusst nicht zu wichtigen Ereignissen, weil sie in der vergangenen Woche 6 Male auftrat. Das heißt, kaum jemand rechnete damit, dass Christine Lagarde bei jedem ihrer Auftritte die Märkte entmutigen und überraschen wird. Obwohl im Großen und Ganzen fast jeder ihrer Auftritte einen Rückgang der europäischen Währung provozierte. Ganz einfach – die ganze Woche sagte Christine Lagarde, dass die Geldpolitik nicht gestarfft werden werde, die Zinsen nicht erhöht würden, die EU-Wirtschaft noch zu schwach sei und sich die Inflation von selbst zu verlangsamen beginne, aber später. Solche "Ultra-Tauben-Kommentare" konnten die Märkte durchaus ignorieren, denn Lagardes Rhetorik ändert sich in den letzten Monaten nicht und das alles wurde schon von ihr gesagt. Allerdings sank die europäische Währung in den letzten zwei Wochen sehr, deshalb brauchen die Bären jetzt nicht viel, um den Verkauf des Paares fortzusetzen. Solch ein Zufall. Natürlich sollte man nicht vergessen, dass eine neue, weitere Pandemiewelle in dieser Zeit in der Europäischen Union tobt. Und dieses Mal geht es nicht nur um das Wachstum der Zahl der Kranken, sondern auch um neue Lockdowns in den europäischen Ländern. Und "Lockdowns" bedeuten einen Schlag auf die Wirtschaft der Europäischen Union, die sich ohnehin nicht so gut fühlt, was die BIP-Daten für die letzten 4 Quartale nachweisen. Folglich änderte sich der fundamentale Hintergrund in wenigen Wochen ziemlich unerwartet von "praktisch neutral" zu "dramatisch negativ" für die Euro-Währung. Dies eben war der Grund für den starken Rückgang des Paares Euro/Dollar, der sich fortsetzen und das globale technische Bild weiter "verderben" kann.

Je stärker der Euro fällt, desto wahrscheinlicher ist es, dass er weiter fallen wird

Auf dem 4-Stunden-Chart bleibt die Tendenz eindeutig absteigend, was in der obigen Abbildung deutlich sichtbar ist. Außerdem fing das Paar endlich an, sich in den letzten Wochen so zu bewegen, wie es davon erwartet wird. Wir möchten Sie daran erinnern, dass die Volatilität in den letzten 4-5 Monaten im Durchschnitt 40-50 Punkte pro Tag betrug und der Preis dabei nicht besonders beeindruckende Bewegungen zeigte. Dennoch war es sehr schwierig, in einer Bewegung zu handeln, die der Flat sehr ähnlich ist und 4 von 5 Tagen dauert. Deshalb können jetzt die Trader in gewisser Weise feiern. In der Abbildung unten ist es deutlich zu sehen, wie genau die Volatilität in den letzten Wochen stieg. Doch damit brach praktisch das technische Bild auf dem 24-Stunden-Chart zusammen. Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir lange Zeit das Ende der Abwärtsbewegung des Paares erwartet hatten, da wir sie für eine Korrektur gegen den globalen Aufwärtstrend von 2020 gehalten hatten. Diese Korrektur, die immer noch als Korrektur angesehen werden kann, dauert jedoch fast 11 Monate. Das ist mehr als der Aufwärtstrend selbst. Und bis vor kurzem befand sich das Paar über dem Fibonacci-Niveau von 38,2%, konnte aber in den letzten zwei Monaten auf das Fibonacci-Niveau von 61,8% – 1,1290 zu fallen. Und der Rückgang vom vergangenen Freitag zeigt, dass auch dieses Niveau schon in dieser Woche leicht überwunden werden kann. Eine Bewegung unter 61,8% senkt die Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme des globalen Aufwärtstrends sehr. Wie es bereits oben gesagt wurde, ist der fundamentale Hintergrund daran schuld, der sich in den letzten Wochen dramatisch verschlechterte. Es liegt nicht einmal daran, dass Christine Lagarde keine Möglichkeit für eine Straffung der Geldpolitik sieht. Es liegt daran, dass die USA ihre Wirtschaft dank dem QE-Programm sehr gut erholten, jetzt begannen sie schon, es zu reduzieren, und im nächsten Jahr, soweit der Markt sicher ist, werden sie den Leitzins erhöhen. Also sieht die amerikanische Wirtschaft trotz der aufgeblähten Staatsverschuldung und der 30-Jahren-Rekordinflation jetzt viel stärker aus als die europäische. Und die Straffung der Geldpolitik war immer ein Bullenfaktor für die Landeswährung. Also, die Schwäche der EZB-Position + die Stärke der FED-Position = das Wachstum der US-Währung, was wir jetzt eben beobachten.

Die Volatilität des Währungspaares Euro/Dollar am 22. November beträgt 85 Punkte und wird als "mittlere" gekennzeichnet. Also erwarten wir eine Bewegung des Paares heute zwischen den Niveaus 1,1197 und 1,1367. Die Umkehr des Heiken Ashi Indikators nach oben wird einen neuen Zweig der Korrekturbewegung signalisieren.

Die nächsten Unterstützungsniveaus:

S1 – 1,1230

S2 – 1,1169

S3 – 1,1108

Die nächsten Widerstandsniveaus:

R1 – 1,1292

R2 – 1,1367

R3 – 1,1414

Handelsempfehlungen:

Das Paar EUR/USD nahm den Abwärtstrend auf. Also sollte man heute in Short-Positionen mit den Zielen 1,1230 und 1,1169 bis zu einer neuen Umkehr des Heiken Ashi Indikators nach oben bleiben. Man sollte Käufe des Paares erwägen, wenn sich der Preis über dem gleitenden Durchschnitt mit den Zielen 1,1414 und 1,1475 festsetzt.

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Erläuterungen zu den Abbildungen:

Kanäle der linearen Regression – helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide in eine Seite gerichtet sind, dann ist der Trend momentan stark.

Der gleitende Durchschnitt (20,0; geglättet) – bestimmt die kurzfristige Tendenz und die Richtung, in die man jetzt handeln soll.

Murrey-Niveaus – Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.

Volatilitätsniveaus (rote Linien) – ein wahrscheinlicher Preiskanal, in dem das Paar den nächsten Tag verbringen wird, basierend auf den aktuellen Volatilitätsindikatoren.

Der CCI-Indikator – sein Eintritt in den Überverkaufbereich (unter das Niveau von -250) oder in den Überkaufbereich (über das Niveau von +250) bedeutet, dass sich eine Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung nähert.