4-Stunden-Chart
Technische Daten:
Der Hauptkanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.
Der niedrigste Kanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.
Der gleitende Durchschnitt (20; geglättet) – seitwärts.
CCI: 115.4172
Das britische Pfund mit dem US-Dollar gepaart hat am Mittwoch mit Mühe und Not das Murrey-Niveau "1/8" – 1,3733, sowie den gleitenden Durchschnitt überwunden. Daher änderte sich der Trend auf steigend für das Paar Pfund/Dollar, aber bis jetzt sieht die gesamte Bewegung immer noch wie eine Korrektur aus. Allerdings kann man sie stark nur deswegen nennen, weil das Paar 150 Punkte nach oben in wenigen Tagen ging. Für das Pfund Sterling sank die Volatilität in den letzten Monaten ebenfalls sehr, deshalb gilt jetzt eine Bewegung um 150 Punkte in drei Tagen als stark, obwohl früher 100-130 Punkte pro Tag ein völlig normales Ergebnis war, das keine Überraschung bereitete. Aber die Zeiten ändern sich. In den letzten Monaten oder sogar seit Beginn des Jahres befinden sich beide Hauptwährungspaare in sehr begrenzten Bereichen, was bei einem Blick auf den 24-Stunden-Chart deutlich sichtbar ist. Da der Preis bereits zweimal das 36. Niveau bearbeitete, vermuteten wir, dass ein neuer Zweig der Aufwärtsbewegung beginnen würde. Die letzten Tage zeigen jedoch, dass die Bullen immer noch schwach sind, die Märkte keinen Wunsch haben, den Euro und das Pfund zu kaufen, und Trader auf Jerome Powells Auftritt an diesem Freitag warten. Übrigens kommt praktisch der ganze wirklich wichtige fundamentale Hintergrund jetzt aus Übersee. In Großbritannien werden "die politischen Ferien" fortgesetzt, die nur wegen der Situation in Afghanistan für einige Tage unterbrochen wurden. Als Erinnerung sagen wir, dass der Dollar dann noch ein wenig teurer wurde, was wiederum absolut logisch war, da die Märkte keine geopolitischen Spannungen, militärischen Konflikte, keinen illegitimen Machtwechsel und weitere Ereignisse von internationalem Ausmaß mögen. Und der US-Dollar, der als Reservewährung dient, ist in solchen Zeiten gefragt. Über Afghanistan haben sich die Märkte jedoch bereits beruhigt. Zumal dort nichts Interessantes passiert, außer dass eine große Anzahl von Afghanen nicht bei den Taliban leben will und dementsprechend mit allen Mitteln versucht, das Land zu verlassen. Deshalb dauert die Massenevakuierung seit einigen Wochen an, und britische und amerikanische Streitkräfte sind nur noch am Flughafen in Kabul geblieben. Aber auch diesen Standort müssen sie bis zum 31. August verlassen. Gestern fand ein Online-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der G-7-Staaten statt. Großbritannien, vertreten durch Boris Johnson, wollte die Verschiebung der Deadline für den Abzug der Truppen aus Afghanistan vereinbaren, aber die USA lehnten diesen Vorschlag ab. Danach sagte Boris Johnson, dass die G-7-Länder eine offizielle Forderung an die Taliban mit der Aufforderung senden würden, alle interessierten Bürger das Land verlassen zu lassen. Dabei wurde die Frage der Anerkennung der Taliban als legitime Macht im Land nicht angesprochen.
Währenddessen geschah in Großbritannien etwas Wichtigeres als der Machtwechsel in Afghanistan. Den lokalen Fast-Food-Restaurants McDonald's gingen Milchshakes aus. Die Vertreter des US-Unternehmens erklärten, dass auch das Flaschenwasser ausgegangen sei, und die Probleme aufgrund von Lieferungsausfällen bestimmter Arten von Waren entstanden seien, die wiederum durch den Brexit verursacht worden seien. Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir früher mehrmals gesagt haben, mit der Fertigstellung des Brexits in Großbritannien entstand ein Mangel an Fernlastfahrern und LKW-Fahrern aufgrund der Tatsache, dass die meisten Menschen in diesem Beruf hierher aus anderen Ländern zum Geldverdienen kamen. Nach dem Brexit können die Arbeitskräfte nicht mehr nach Großbritannien kommen, da die Einwanderungsregeln strenger geworden sind, und die Briten, die in den letzten Jahrzehnten daran gewöhnt sind, dass an verschiedenen schweren Jobs die Ausländer arbeiten, zeigen keinen Wunsch, als Fahrer zu arbeiten. Der britische Verband für Autotransport schätzte den Mangel an Fahrern auf 100 Tausend. Es sei jedoch anzumerken, dass Lieferketten-Probleme nicht nur in Großbritannien, sondern weltweit bestehen. Und schuld daran ist die Corona-Pandemie, die sich in absehbarer Zeit in einigen europäischen Ländern und auch in den USA nicht verlangsamen wird.
Also sieht das Bild jetzt so aus: eine neue sichere Preisfestsetzung unter dem gleitenden Durchschnitt (oder der Absprung davon) kann die Wiederaufnahme des Abwärtstrends beim Pfund Sterling auslösen, obwohl wir glauben, dass es extrem wenige fundamentale und makroökonomische Grundlagen dafür jetzt gibt. Beide Kanäle der linearen Regression sind jedoch immer noch nach unten gerichtet, darum müssen alle technischen Faktoren berücksichtigt werden. Man sollte jede fundamentale Theorie nur dann bearbeiten, wenn es technische Bestätigungen gibt.
Die mittlere Volatilität des GBP/USD-Paares beträgt derzeit 76 Punkte pro Tag. Für das Paar Pfund/Dollar ist das ein mittlerer Wert. Am Donnerstag, dem 26. August, erwarten wir also eine Bewegung innerhalb des Kanals, der sich auf die Niveaus 1,3654 und 1,3806 beschränkt. Die Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach unten wird eine mögliche Wiederaufnahme der Abwärtsbewegung signalisieren.
Die nächsten Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,3672
S2 – 1,3611
S3 – 1,3550
Die nächsten Widerstandsniveaus:
R1 – 1,3733
R2 – 1,3794
R3 – 1,3855
Handelsempfehlungen:
Das Paar GBP/USD korrigierte sich auf dem 4-Stunden-Chart auf den gleitenden Durchschnitt. Also sollte man heute neue Verkaufordern mit Zielen 1,3672 und 1,3654 im Falle des Preisabsprungs vom gleitenden Durchschnitt eröffnen. Man sollte Kaufordern im Falle der Preisfestsetzung über dem gleitenden Durchschnitt mit Zielen 1,3794 und 1,3806 erwägen und sie bis zur Umkehr von Heiken Ashi nach unten offen halten.
Wir empfehlen Ihnen zur Lektüre:
EUR/USD – Übersicht für den 26. August. Robert Kaplan, Coronavirus und Jackson Hole
Handelssignale, COT-Bericht:
Prognose und Handelssignale für EUR/USD am 26. August
Prognose und Handelssignale für GBP/USD am 26. August