GBP/USD – Übersicht für den 25. August. Der Dollar hat sich zurückgezogen, aber Jerome Powell kann den Glauben des Marktes an die Bereitschaft der Fed zum QE-Ende zurückgewinnen

4-Stunden-Chart


Technische Daten:

Der Hauptkanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.

Der niedrigste Kanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.

Der gleitende Durchschnitt (20; geglättet) – seitwärts.

CCI: 53.3390

Das britische Pfund gepaart mit dem US-Dollar hat sich am Dienstag nach dem letzten Abwärtsbewegungszweig auf dem 4-Stunden-Chart weiter korrigiert. Da keine makroökonomischen Statistiken und wichtigen fundamentalen Ereignisse für Dienstag geplant waren, ist es nicht verwunderlich, dass die Volatilität an diesem Tag ziemlich niedrig blieb und die Aufwärtsbewegung tatsächlich stoppte. Bisher befindet sich das Pfund jedoch noch in einer Korrekturphase gegen den letzten Abwärtstrend auf dem 4-Stunden-Chart. Wir möchten Sie jedoch daran erinnern, dass der letzte Abwärtstrend auf dem aktuellen Chart nur ein Korrekturzweig auf dem 24-Stunden-Chart gegen den globalen Aufwärtstrend ist. Der Zweig ist bei weitem nicht der stärkste, genauer gesagt sehr, sehr schwach, da er sogar kleiner ist als das niedrigste Fibonacci-Niveau von 23,6%. Grob gesagt konnte sich das Paar Pfund/Dollar ab März 2020 um weniger als 23,6% vom gesamten Aufwärtstrend korrigieren. Also kann die Stärkung der US-Währung in den letzten Monaten als sehr schwach angesehen werden. Außerdem kann man noch nicht mit Sicherheit sagen, dass es den Bullen gelungen ist, die Initiative abzufangen. Der Preis ist sehr nah am gleitenden Durchschnitt, und die Märkte scheinen verwirrt zu sein. Einerseits zwang man ihnen in den letzten Wochen aktiv die Idee auf, dass die Fed schon bereit sei, die Abschaffung des quantitativen Konjunkturprogramms anzukündigen. Andererseits sagt Robert Kaplan, der stärkste Falke der Fed, plötzlich, dass die Regulierungsbehörde aufgrund der Verbreitung von COVID und seiner neuen Stämme jede Straffung der Geldpolitik auf einen späteren Zeitpunkt verschieben könne. Vielleicht warten die Märkte also nun auf Jerome Powells Freitagsrede während des Gipfels in Jackson Hole. Viele Marktteilnehmer erwarten von Powell konkrete Aussagen darüber, welche Pläne die Fed für das QE-Programm hätte. Oder zumindest die Nennung konkreter Fristen für dieses Programm. Also konkrete Informationen, damit der Markt endlich versteht, in welche Richtung jetzt die größte Zentralbank der Welt schaut. Am Freitag kann Powell jedoch enttäuschen und den Märkten nichts Interessantes mitteilen. Wir glauben, dass die Fed-Vertreter auf die nächsten Berichte zu der Inflation und den NonFarm Payrolls warten wollen, die am 14. und 3. September jeweils veröffentlicht werden. Und die nächste Fed-Sitzung ist für den 22. September geplant. Powell und seinen Kollegen macht es daher zu diesem Zeitpunkt überhaupt keinen Sinn, die Ereignisse zu erzwingen. Zumal der Markt nicht besonders stark auf Aussagen von bspw. Robert Kaplan reagiert.

Was Großbritannien betrifft, gibt es hier im Allgemeinen absolut nichts anzumerken. In Großbritannien sind jetzt politische Ferien, die Parlamentarier haben Urlaub. Und darüber hinaus ist auch der Kalender der makroökonomischen Ereignisse in dieser Woche völlig leer. Bei allem Wunsch haben die Trader also jetzt nichts zu analysieren. Die britische Wirtschaft befindet sich jetzt überhaupt im Schatten. Einerseits erholt sie sich. Andererseits werden bereits im September staatliche Programme zur Unterstützung vom Business und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit eingestellt. Viele Experten prognostizieren daher bereits im September-Oktober einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Bemerkenswert ist auch, dass sich das Coronavirus wieder im nebligen Albion ausbreitet. Zu dieser Zeit wird wieder wenn auch ein kleiner Anstieg der Corona-Fälle verzeichnet, darum befindet sich die britische Wirtschaft, wie auch die amerikanische, nun ebenfalls in einer Risikozone. Insgesamt sollte man jetzt wirklich nur auf Jerome Powells Auftritt und die Veränderung globaler fundamentaler Faktoren warten. Als Erinnerung sagen wir, dass das Paar Pfund/Dollar seit dem 20. Januar zwischen den Niveaus 36 und 42 liegt. Das heißt, auf dem 24-Stunden-Chart haben wir eine Flat. Also können technische Faktoren zu diesem Zeitpunkt einen gewichtigeren Wert haben. Zum Beispiel die Tatsache, dass der Preis in der letzten Woche zweimal die untere Grenze des Seitenkanals bearbeitet hat und deshalb jetzt einen Aufwärtsbewegungszweig auf das Niveau von 1,4200 beginnen kann. Wenn Jerome Powell am Freitag jedoch die Worte von Robert Kaplan nicht bestätigt, kann man durchaus erwarten, dass beide Hauptwährungspaare wieder fallen. Die Märkte können den Dollar jetzt nur kaufen, wenn es einen Glauben an das QE-Ende in absehbarer Zeit gibt. Was die Bank of England angeht, erwarten nur wenige Menschen davon eine Abschaffung des quantitativen Konjunkturprogramms.

Die mittlere Volatilität des GBP/USD-Paares beträgt derzeit 76 Punkte pro Tag. Für das Paar Pfund/Dollar ist das ein mittlerer Wert. Am Mittwoch, dem 25. August, erwarten wir also eine Bewegung innerhalb des Kanals, der sich auf die Niveaus 1,3654 und 1,3806 beschränkt. Die Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach unten wird eine mögliche Wiederaufnahme der Abwärtsbewegung signalisieren.

Die nächsten Unterstützungsniveaus:

S1 – 1,3672

S2 – 1,3611

S3 – 1,3550

Die nächsten Widerstandsniveaus:

R1 – 1,3733

R2 – 1,3794

R3 – 1,3855

Handelsempfehlungen:

Das Paar GBP/USD korrigierte sich auf dem 4-Stunden-Chart auf den gleitenden Durchschnitt. Also sollte man heute neue Verkaufordern mit Zielen 1,3672 und 1,3654 im Falle des Preisabsprungs vom gleitenden Durchschnitt eröffnen. Man sollte Kaufordern im Falle der Preisfestsetzung über dem gleitenden Durchschnitt mit Zielen 1,3794 und 1,3806 erwägen und sie bis zur Umkehr von Heiken Ashi nach unten offen halten.

Wir empfehlen Ihnen zur Lektüre:

EUR/USD – Übersicht für den 25. August. In der Fed erschrak man vor dem Coronavirus und überlegte es sich anders hinsichtlich der Abschaffung von QE

Handelssignale, COT-Bericht:

Prognose und Handelssignale für EUR/USD am 25. August

Prognose und Handelssignale für GBP/USD am 25. August