EUR/USD – Übersicht für den 16. August. Vorschau der Woche. Die neue Pandemiewelle in den USA kann die Fed-Pläne zur QE-Abschaffung verzögern

4-Stunden-Chart

Technische Daten:

Der Hauptkanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.

Der niedrigste Kanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.

Der gleitende Durchschnitt (20; geglättet) – seitwärts.

CCI: 277.6027

Das Währungspaar EUR/USD bewegte sich am Freitag, 13. August, sehr gut und wurde im Laufe des Tages um 75 Punkte teurer. In der Tat war eine solche Bewegung etwas unerwartet, da die Volatilität in den letzten Wochen auf Tiefstände sank und für Freitag keine wichtigen Ereignisse und Veröffentlichungen geplant waren. Dennoch begann das Paar Euro/Dollar am Morgen eine Aufwärtsbewegung, die den ganzen Tag anhielt. Von makroökonomischen Statistiken kann man nur den Verbrauchervertrauensindex der University of Michigan hervorheben, der überraschend von 81,2 Punkten auf 70,2 Punkte fiel. Man kann diesen Rückgang nicht des wichtigsten Indikators für den Zustand der Wirtschaft durch die wachsenden Corona-Zahlen in den USA erklären, die eine weitere schnelle Erholung der Wirtschaft und die Abschaffung des quantitativen Konjunkturprogramms der Fed 2021 gefährden. Also stand der US-Dollar am Freitag unter Druck. Wir möchten Sie jedoch auch daran erinnern, dass wir seit langem die Bildung eines neuen Aufwärtstrends erwarten. Wir glauben, dass alle technischen und fundamentalen Grundlagen jetzt für einen neuen Gang nach Norden sprechen. Unter den wichtigsten Gründen heben wir die folgenden hervor. 1) Gegen den globalen Aufwärtstrend wurden bereits zwei Korrekturen gebildet, die jeweils beim Level 1,1700 endeten. Daher rechnen die Märkte auf die Verkäufe unter dem Level 1,1700 nicht. 2) Das Tempo der Verkäufe der europäischen Währung von großen Spielern, nach den Berichten von COT, sinke. 3) Die Fed gießt weiterhin Hunderte von Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft hinein, was weiterhin eine hohe Inflation provoziert, die den Dollar abwertet. Also erwarten wir weiterhin einen neuen Aufwärtstrend. Im Moment setzte sich der Preis über dem gleitenden Durchschnitt fest, deshalb änderte sich der Trend nach dem System der "Kanäle der linearen Regression" zu einem Aufwärtstrend. Beide Kanäle der linearen Regression sind jedoch immer noch nach unten gerichtet, deswegen sind die Positionen der Bullen noch nicht sehr stark. Höchstwahrscheinlich befindet sich das Paar am Entstehungspunkt eines neuen Trends.

In der neuen Woche wird es für Trader viele interessante Berichte und Ereignisse sowie Fragen geben, auf die man Antworten erhalten sollte. Am Dienstag wird in der Europäischen Union der BIP-Bericht für das zweite Quartal in der Zweitschätzung sowie die Beschäftigungsquote veröffentlicht. In den USA wird an diesem Tag ein Bericht über den Einzelhandelsumsatz für Juli sowie industrielles Produktionsvolumen für denselben Monat veröffentlicht. In der Tat sind dies gar nicht die wichtigsten Berichte, aber am Freitag haben die Märkte einen noch weniger aussagekräftigen Bericht über das Verbrauchervertrauen bearbeitet. Wenn also bei einem der oben genannten Berichte eine schwerwiegende Abweichung des Istwerts von dem Planwert verzeichnet wird, kann die Reaktion folgen. Am Mittwoch wird in der Europäischen Union die Inflationsrate für Juli bekannt, und in den USA wird das Protokoll der Fed von der letzten Sitzung veröffentlicht. Beide Ereignisse können die Märkte ignorieren. Vor allem wenn sich die Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat (2,2% y/g) kaum ändert. Und FOMC-Protokolle lösen überhaupt selten eine Reaktion aus, denn die darin enthaltenen Informationen werden in der Regel noch während der Sitzung selbst bekannt. Und die letzte Sitzung der Fed war nicht so wichtig. Am Donnerstag müssen sich die Märkte nur mit einem zweitrangigen Bericht über die Anträge auf Arbeitslosengeld in den USA begnügen, und am Freitag wird es für Trader überhaupt nichts Interessantes geben. Das ist also vielleicht nicht die wichtigste Woche in Bezug auf die Makroökonomie, aber es wird dennoch eine Menge interessanter Berichte veröffentlicht.

Was die Fragen angeht, auf die die Märkte Antworten suchen müssen, beziehen sie sich natürlich auf das QE-Programm in den USA und das Coronavirus. Mit dem quantitativen Lockerungsprogramm ist alles einfach. In dieser Woche wird es sicher noch einige Auftritte von Vertretern der Fed geben und auf jeden Fall wird die Diskussion über den Zeitpunkt des möglichen Endes dieses Programms fortgesetzt. Als Erinnerung sagen wir, dass die US-Währung Marktunterstützung erhalten kann, die sogar einen weiteren Anstieg der Notierungen des Euro/Dollar-Paares in Frage stellen kann, wenn die Fed an der Falkenrhetorik festhalten wird. Das Coronavirus und seine vierte Welle in Amerika können jedoch der Regulierungsbehörde verhindern, in nächster Zeit ihre Falkenpläne umzusetzen. Der Arbeitsmarkt erholte sich in den letzten zwei Monaten sehr schnell, und die Arbeitslosenquote sank auf 5,4%. Wenn das Land jedoch wieder in den Pandemieherd gerät, wird dies unweigerlich zu einem neuen Rückgang der geschäftlichen und wirtschaftlichen Aktivität führen. Umso mehr als sich jetzt ein neuer Jota-Stamm des Virus aktiv entwickelt, der für Menschen noch gefährlicher, ansteckender und tödlicher ist als alle vorherigen, bekannten Stämme. Also kann niemand sagen, was schon in diesem Herbst passieren wird. Es ist Sommer jetzt, in der warmen Jahreszeit steigt die Zahl der Krankheitsfälle weltweit. Dasselbe gilt für die Staaten, in denen die tägliche Zunahme der Corona-Fälle 120-140 Tausend Menschen beträgt, obwohl etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung des Landes bereits beide Dosen des Impfstoffs erhalten hat. Jetzt sprechen Ärzte und Epidemiologen jedoch über die Notwendigkeit einer dritten Impfung, Booster-Impfung, und das Virus, wie wir sehen können, entwickelt sich aktiv und mutiert. Also ist die Phrase "Niemand weiß, was im Herbst sein wird" keine Sprachfigur. So ist die Realität in der Welt, in der seit fast zwei Jahren das Coronavirus existiert. Daher ist es aus unserer Sicht noch zu früh, wegen der Abschaffung des QE-Programms zu feiern. Es ist besser, auf konkrete Signale von der Fed zu warten und zu sehen, wie sich die Pandemiesituation entwickeln wird. Der US-Dollar wiederum kann weiterhin allmählich billiger werden, weil er keinen besonderen Grund hat, unter den 17. Level zu gehen.

Die Volatilität des Währungspaares Euro/Dollar am 16. August beträgt 43 Punkte und wird als "niedrige" gekennzeichnet. Also erwarten wir eine Bewegung des Paares heute zwischen den Levels 1,1752 und 1,1838. Die Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach unten wird einen Abwärtskorrekturzweig gegen den neuen Aufwärtstrend signalisieren.

Die nächsten Unterstützungslevels:

S1 – 1,1780

S2 – 1,1719

S3 – 1,1658

Die nächsten Widerstandslevels:

R1 – 1,1841

R2 – 1,1902

R3 – 1,1963

Handelsempfehlungen:

Das Paar EUR/USD begann eine Aufwärtsbewegung und überwand das Moving. Also sollte man heute in Long-Positionen mit Zielen 1,1838 und 1,1902 bis zur Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach unten bleiben. Der Verkauf des Paares wird möglich sein, wenn sich das Paar wieder unter dem gleitenden Durchschnitt mit den Zielen 1,1719 und 1,1658 festsetzt, die man bis zur Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach oben behalten soll.

Wir empfehlen Ihnen zur Lektüre:

GBP/USD – Übersicht für den 16. August. Vorschau der Woche. Britisches Pfund wartet auf Informationen von der Bank of England und der Fed

Handelssignale, COT-Bericht:

Prognose und Handelssignale für EUR/USD am 16. August

Prognose und Handelssignale für GBP/USD am 16. August