Der Euro sinkt heute im Paar mit dem Dollar, wofür die schwache wirtschaftliche Statistik in der Eurozone gesorgt hat. Die Zahlen liegen beträchtlich unter dem vorausgesagten Niveau. Die Einzelhandelsumsätze sind im Januar um erhebliche 5,9 % im Vergleich zum Vormonat gesunken, während die Experten den Rückgang nur um 1,1 % erwarteten. Dies hat zum Ausverkauf der Gemeinschaftswährung geführt. Als Folge sind die Notierungen des Paares EUR/USD um etwa 0,23 % zurückgegangen und haben das Niveau von 1.2032 erreicht.
Der Dollar stärkt seine Positionen vor der Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve Jerome Powell. Investoren glauben, der Chef der US-Notenbank werde die neuen wirtschaftlichen Prognosen im Hinblick auf die bessere Corona-Lage vorstellen.
Von großer Bedeutung ist außerdem die fundamentale Statistik aus den Vereinigten Staaten. Heute wird die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis 27. Februar erwartet, die das Arbeitsministerium um 14:30 veröffentlicht.
Die Rendite der wichtigsten europäischen Staatsanleihen ist gewachsen, aber deutlich weniger als die der amerikanischen. Dies ist zum großen Teil auf widersprüchliche Signale der EZB zurückzuführen, die bisher unentschieden ist, ob sie darauf mit irgendwelchen Maßnahmen reagieren soll.
Die Notenbank des Euroraums kann durchaus versuchen, die steigende Rendite der Staatspapiere mit ihrem Beschluss am 11. März zu senken. Um jegliches unbegründete Renditenwachstum zu verhindern, kann die Regulierungsbehörde ihr Anleihennotkaufprogramm flexibler machen. Die Experten glauben jedoch nicht, dass solcher Beschluss allein zur wesentlichen Senkung der Gemeinschaftswährung führen würde.
Es sei dabei erwähnt, dass die EZB-Mitglieder Luis de Guindos und Jens Weidmann am Mittwoch erklärten, die höhere Rendite der Staatsanleihen bereite ihnen keine besonderen Sorgen. Solche Kommentare zeugen davon, dass es mit irgendwelchen Änderungen in der Geldpolitik vorerst nicht zu rechnen ist.