Angesichts der Ankündigung des Fed Vorsitzenden Jerome Powell, die Notenbank habe vor, lockere Geldpolitik langfristig zu verfolgen, begannen die Indizes während der Handelssession am Mittwoch anzusteigen.
Am Ende des Handelstages ist der Dow Jones um 1,3 % auf 31.961,86 Punkte in die Höhe gesprungen und hat damit den zehnten Schlusskurshöchststand 2021 verzeichnet. Früher im Laufe der Session wurde die Marke von 32.000 Punkten zum ersten Mal überschritten.
Der S&P 500 ist um 1,1 % auf 3.925,43 Punkte gewachsen. Der Nasdaq Composite hat 1 % zugelegt und die Marke von 13.597,97 Punkten erreicht. Der Russell 2000 ist um 2,4 % auf 2.284,38 Punkte in die Höhe geschnellt.
Nach der Senkung zu Beginn der Handelssession drehten die Leitindizes gegen Mittag ins Positive. Der Grund war der zweite Auftritt von Powell im Senat. Der Fed Vorsitzende bestätigte die Absicht der Regulierungsbehörde, äußerst niedrige Zinssätze und das Anleihenkaufprogramm im selben Volumen aufrechtzuerhalten. Außerdem hat er die Inflationsbefürchtungen zerstreut, die in letzter Zeit oft geäußert wurden.
Auf den Aktienmärkten, die das Jahr mit dem aktiven Wachstum begonnen haben, ist in den letzten Tagen große Unsicherheit zu beobachten und der starke Rückgang der populären Wertpapiere von Technologiekonzernen geradezu alarmierend. Nach Meinung der Analysten nehmen viele Investoren zurzeit einen Teil der Gewinne mit, sodass eine solche Pause durchaus logisch wirkt. Unerwartete Renditenerhöhung der US-Staatsanleihen, die durch beschleunigtes Wirtschaftswachstum hervorgerufen wurde, hat die Umlenkung der Investitionen aus dem technologischen Bereich verstärkt, der während der Corona-Pandemie an der Marktspitze war.
Demnach ist alles, was neuerdings an den amerikanischen Börsen geschieht, mit der Rückkehr zur normalen wirtschaftlichen Tätigkeit verbunden. Die Rendite der Staatsanleihen steigt vor dem Hintergrund der schnell vorankommenden Impfungen in den USA und Großbritannien an. Gleichzeitig kommt es zur Abkehr von den Aktien, die während des Lockdowns ihren Boom durchlebten. Die Assets, die im Laufe der Pandemie sanken, treten hingegen zunehmend wieder in den Mittelpunkt des Interesses.
Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen hat diese Woche die Jahreshöchststände erreicht. Am Mittwoch stieg sie auf 1,43 % an, aber der Schlusskurs lag bei 1,388 %, nicht viel höher als die Marke von 1,363 % am Ende der Handelssession am Dienstag.
Was die fundamentale Statistik der Vereinigten Staaten angeht, sind die Verkäufe neuer Häuser im Januar um 19 % im Jahresvergleich angestiegen. Die Zahlen fielen viel besser als prognostiziert aus. Trotzdem gibt es Befürchtungen, dass die Teuerung des Holzes zur weiteren Erhöhung der Hauspreise führen kann, was die Wirkung der niedrigen Hypothekensätze übersteigen wird.
Der Wert von Bitcoin hat 1 % zugenommen und die Marke von 48.546 Dollar erreicht, obwohl zuvor ein Einbruch um 13 % verzeichnet wurde. Man muss bemerken, dass die meisten Kryptowährungen, die am Dienstag sanken, haben am Mittwoch zugelegt.
Der europäische Index Stoxx Europe 600 ist angesichts der positiven Einschätzung der makroökonomischen Daten aus Deutschland um 0,5 % gewachsen. Der FTSE 100 hat 0,5 % zugelegt, der deutsche DAX und der französische CAC 40 haben sich jeweils um 0,8 % und 0,3 % erhöht. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im vierten Quartal um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal angestiegen, obwohl das Wachstum nur um 0,1 % prognostiziert wurde.
Die Aktienindizes der Region Asien-Pazifik gingen hingegen zurück. Die größte Senkung wurde in Hongkong verzeichnet, wo die Regierung die Steuern auf den Wertpapierhandel wegen des Marktbooms erhöht hat. Der Leitindex Hang Seng hat 3 % an Wert verloren.