Angesichts der Renditensenkung der US-Staatsanleihen wird der Dollar billiger, das Gold hingegen teurer


Die Terminkontrakte auf das Gold fingen heute, durch den Rückgang der US-Staatsanleihenrendite angetrieben, mit dem Wachstum an. Noch gestern sanken die Goldpreise vor dem Hintergrund der Äußerungen des Fed Vorsitzenden Jerome Powell zum Thema Geldpolitik. Bei der Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats betonte Powell, dass es schon deutliche Anzeichen der wirtschaftlichen Erholung im Land gebe, aber die Federal Reserve habe nicht vor, etwas an ihrer lockeren Geldpolitik zu ändern. Diese Erklärung führte dazu, dass die Gold-Futures für April um 0,1 % gesunken sind.

Heute ist die Situation jedoch ganz anders. Das Edelmetall wird hauptsächlich im Plus gehandelt. Die wichtigste Antriebskraft des Wachstums ist die Senkung der Rendite Von US-Staatsanleihen, die vorher die Höchststände seit dem Februar 2020 erreichte. Der genannte Faktor beeinflusst zudem den Wechselkurs des Dollar und der schwache Dollar macht Gold sehr attraktiv für diejenigen, die andere Währungen besitzen. Die Versprechen der Notenbanken weltweit, die flexible Geldpolitik weiter zu verfolgen, kurbeln die Nachfrage nach Risiko-Assets an, was die Positionen der amerikanischen Währung noch verschlimmert. Letztlich ist der Dollar Index gegenüber dem Korb aus sechs Währungen um 0,15 % auf 90,051 Punkte zurückgegangen. Im Gegensatz dazu haben sich die Preise der Gold-Terminkontrakte für April heute an der New Yorker Börse Comex um ungefähr 0,60 % erhöht und 1.807,08 Dollar pro Feinunze erreicht.

Dollar Index


Gold-Futures

Die Terminkontrakte auf Silber mit Lieferung im März sind heute ebenfalls um 0,07 % teurer geworden und kosten jetzt 27,71 Dollar pro Unze.

Wie lange die wirtschaftliche Erholung in den USA dauern wird, bleibt Powell zufolge unklar. Das Land sei bislang weit entfernt von den Inflations- und Beschäftigungszielen, die die Notenbank gesetzt hat. Die bedeutenden Fortschritte erfordern eine geraume Zeit. Die Pläne der Federal Reserve, die lockere und flexible Geld- und Kreditpolitik langfristig aufrechtzuerhalten, waren für die Senkung der Rendite ausschlaggebend. Dieser Hintergrund ist für die Goldnotierungen günstig. Sie haben sich stabilisiert und begonnen, vorherige Verluste nachzuholen.