Der schnelle Anstieg der Ölpreise hält an

Der Wert des schwarzen Goldes nimmt heute zu. Beim Anstieg der wichtigsten Ölsorten spielen ziemlich gute Aussichten auf die Erholung der zurzeit sehr geringen Nachfrage die größte Rolle. Nach Meinung der Vertreter von saudi-arabischen Ölkonzernen wird die Nachfrage ihren früheren Stand trotzdem noch lange nicht erreichen, da die externen Druckfaktoren sehr stark sind. Bestenfalls tritt die Erholung erst am Ende dieses Jahres ein, sofern keine ernsthaften Probleme entstehen. Aber es gibt auch viel Positives. Zahlreiche Analysten glauben beispielsweise, dass die größten epidemiologischen Schwierigkeiten in der Welt schon vorbei sind und Covid19 allmählich nachlassen soll. Diese Tatsache kann die Prognosen zur Nachfrage nach dem Erdöl beträchtlich verbessern.

Eine zusätzliche Unterstützung bekommt der Markt des schwarzen Goldes durch schwache amerikanische Währung. Der niedrige Wechselkurs des Dollar macht die Rohstoffe für Investoren noch attraktiver. Man muss bemerken, dass der Dollar Index heute Morgen gegenüber den anderen Hauptwährungen noch um 0,1 gesunken ist, obwohl sich die Werte zuvor schon ohnehin um die Tiefstände bewegten.

Jetzt ist am Markt des schwarzen Goldes eine drastische Kehrtwende zu beobachten. Die Stimmung der Trader hat sich praktisch um 180 Grad gedreht. Der Grund einer so starken positiven Welle ist die Hoffnung auf die baldige Stabilisierung der Corona-Situation. Mit Massenimpfungen verbundene Probleme werden allmählich überwunden, die Zahl der geimpften Menschen nimmt zu. Zu vermuten ist demnach, dass die Lage in ein paar Monaten besser werden dürfte. Die Marktteilnehmer gehen auch davon aus. Wenn die dauernde Senkung der Neuerkrankungen erreicht wird, wird die Nachfrage nach Erdöl steigen.

OPEC trägt ebenfalls zum Preiswachstum bei. Einige Länder, darunter auch Saudi-Arabien, die sich dem Abkommen über die freiwillige Reduzierung der Ölfördermengen angeschlossen haben, kündigen an, noch weniger als geplant zu produzieren. Insgesamt wird die Förderung um knapp 1,5 Mio. Barrel pro Tag gekürzt, was 1,5 % der Weltnachfrage nach Öl ausmacht.

Außerdem haben die oben erwähnten Länder laut den vorläufigen statistischen Angaben ihre Reduzierungspläne im Januar zu 99 % erfüllt. Allerdings sind die Daten noch nicht endgültig und müssen präzisiert werden. Doch selbst die Tatsache, dass sich die Seiten mehr als im vorigen Jahr an die geeinigten Mengen halten, flößt einen neuen Optimismus ein und kurbelt die Aktivität der Marktteilnehmer an.

Die Futures auf die Rohölsorte Brent mit der Lieferung im April sind heute an der londoner Börse um 0,98 % (0,55 Dollar) auf 56,9 Dollar pro Fass angestiegen. Am Montag schloss der Handel auch im Plus. Der Preis der Terminkontrakte hat sich um 2,4 % (1,31 Dollar) auf 56,35 Dollar erhöht.

Die WTI Futures mit der Lieferung im März haben auf der elektronischen Handelsplattform in. New York ebenfalls zugelegt. Der Preis ist um 1,03 % (0,55 Dollar) angestiegen und beträgt zurzeit 54,1 Dollar pro Barrel. Die gestrige Handelssession hat ebenfalls im positiven Bereich geschlossen. Die Sorte ist um 2,6 %, (1,35 Dollar) teurer geworden. Schlusspreis lag bei 53,55 Dollar pro Fass.