EUR/USD
Am Freitag wurde bekannt, dass US-Präsident Trump sich mit dem Coronavirus infiziert hatte, er wurde im Weißen Haus isoliert und später ins Krankenhaus eingeliefert. Die erste Reaktion auf die Nachrichten war ein moderater Anstieg des Dollars. Spanien und Großbritannien droht außerdem eine schwere Quarantäne.
Die US-Arbeitsmarktdaten erwiesen sich als uneinheitlich. Die Arbeitslosenquote zeigte einen Rückgang von 8,4% auf 7,9% gegenüber den Erwartungen bei 8,2%. Die Beteiligungsquote fiel aber dabei von 61,7% auf 61,4%. Im nicht landwirtschaftlichen Sektor wurde 661 K neuer Arbeitsstellen erstellt, während die Prognose bei 850 K lag (die Zahlen für August wurden jedoch mit einer Erhöhung von 1,371 M auf 1,489 M revidiert). Nach einer Verzögerung entschieden die Investoren, dass die Daten mehr positiv als negativ ausgefallen wurden (z.B. Stellenwachstum in der Industrie betrug 66 K gegenüber der Prognose bei 35 K), und starteten den Dollar anzukaufen.
Auf dem Tageschart zeigte der Euro eine Abwärtsumkehr ab dem Kontrollniveau von 1.1754. Die Signallinie des Marlin Oszillators bestätigt diese Umkehr. Die Linie kehrte sich genau von der Obergrenze des eigenen Kanals um. Es wird erwartet, dass der Euro weiter zu den Niveaus von 1.1650 und von 1.1550 zurückgehen wird.
Auf dem vierstündigen Chart ist der Marlin Oszillator neutral und bewegt sich in Richtung der eigenen Nulllinie. Der Rückgang der Signallinie in die Abwärtszone wird den Preis zum Angriff auf die Unterstützung der Kruzenshtern-Linie (bei 1.1685) treiben. Der Rückgang unter die Kruzenshtern-Linie seinerseits macht den Weg zum ersten Ziel bei 1.1650 frei. Wenn der Preis unter diesem Niveau danach gehalten wird, ist die weitere Bewegung zum Niveau von 1.1550 möglich.