USD/JPY
Der US-Dollar hat gestern so viel zugelegt, dass der Yen als ein Instrument der Risikoaversion verloren hat. Der Yen schwächelte um 50 Punkte. Das Risiko wurde hauptsächlich durch die Daten verursacht, dass die zweite Infektionswelle von Covid-19 ausbreitet. In den USA, Indien und Mexiko ist die Zahl der Infizierten kräftig gestiegen.
Auf dem Tageschart brach der Preis die verschachtelte Linie des Preiskanals eines größeren Timeframes durch. Der Preis hat zwei mögliche Szenarien: er kann über den Widerstand steigen und die Aufwärtsbewegung zum nächstliegenden Ziel bei 107.77 fortsetzen, oder der Preis kann eine Abwärtsumkehr durchführen und einen neuen Impuls in Richtung 105.85 zeigen. Das "bullische" Szenario wird durch die Tatsache verstärkt, dass der Preis oberhalb der Kruzenshtern-Linie (der blauen Indikatorlinie) liegt. Der Marlin Oszillator, der in der Zone der Abwärtstendenz bleibt, erweist sich als vorteilhaft für die Entwicklung des "bärischen" Szenarios.
Auf dem vierstündigen Chart liegt der Preis über der Kruzenshtern-Linie aber unter der Bilanzlinie. Der Marlin Oszillator ist in der Aufwärtszone.
Als Folge zeigt sich der Yen uneinheitlich. Der Preis zeichnet sogar eine Dekorrelation mit den Aktienmärkten ab: der S&P500 büßte -2,59% gestern ein, der Nikkei225 verliert heute -1,40%.