Die Bank of England beschloss schließlich, ihren Kopf aus dem Sand zu ziehen und sich dem allgemeinen Rennen in Richtung einer lockeren Geldpolitik anzuschließen. Michael Saunders, Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der Bank of England, sagte, dass es egal ist, welche Form der Brexit am Ende annehmen wird, der Refinanzierungssatz noch gesenkt werden muss. Natürlich ging das Pfund nach solchen Aussagen nach unten. Am Nachmittag verzeichneten die Anleger Erfolge, dank unerwartet guter Daten zu den Aufträgen für langlebige Güter in den USA, die plötzlich ein Plus von 0,2% zeigten. Sie erwarteten aber einen Rückgang um 1,0 Prozent.
Heute gibt es einfach keinen Grund für das Wachstum des Pfundes, da die Erwartungen für die makroökonomische Statistik im Vereinigten Königreich erschreckend sind. So sollten die endgültigen BIP-Daten für das zweite Quartal eine vorläufige Schätzung bestätigen, die eine Verlangsamung des Wirtschaftswachtums von 1,8% auf 1,2% zeigten. Darüber hinaus sinken die wirtschaftliche Investitionen weiterhin um 1,6% gegenüber dem Vorjahr. Das heißt, dass die gesamte erste Hälfte dieses Jahren nehmen die Investitionen ab, was die Sorge der Anleger über die Folgen des Brexit widerspiegelt. Auch die zahl der genehmigten Hypothekenanträge kann von 67,306 auf 66,450 sinken. Das einzige, was zumindest etwas Optimismus auslösen kann, ist die Konsumentenkredite, die 900 Millionen Pfund betragen können, gegenüber 897 Millionen Pfund im Vormonat. Aber ein Anstieg von nur 3 Millionen Pfund wird die Situation kaum retten, besonders wenn es um eine deutliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums geht.
BIP-Wachstumsrate (UK):
Das Paar GBP/USD zeigt einen Abwärtstrend und fällt unter 1,2350 und bewegt sich weiter zu 1,2270. insgesamt haben wir drei Handelstage lang mehr als 220 Abwärtspunkte, was keineswegs gering ist, aber immer noch nicht ausreicht, um Verkäufer vollständig auf den Markt zu bringen. Auf dem Handelschart ist die längliche Korrektur deutlich dargestellt, wo der Kurs eine temporäre Unterstützung bei 1,2280 fühlte. Der Abwärtstrend verlangsamt sich dabei. Die Verlangsamung ist in diesem Fall eine Umgruppierung der Handelskräfte, wo sich die Amplitude im Bereich von 50-60 Punkten ausdehnen kann.
Es ist wahrscheinlich anzunehmen, dass die vorübergehende Akkumulation noch relativ zu den verfügbaren Punkten von 1,2280/1,2330 bleiben wird, aber es gibt eine Vermutung, dass dieses Prozess nicht lange dauern wird und heute sehen wir eine Veränderung. Es sind zwei Szenarien möglich.
Das erste und das wichtigste vermutet, dass die Abwärtsbewegung fortgesetzt wird und den Drehpunkt von 1,2270 bricht. Das zweite Szenario dagegen betrachtet die Verzögerung des Akkumulationsprozesses mit der Ausdehnung der Grenzen auf das zuvor erreichte Niveau von 1,2350.
Konkretisierung aller oben genannten Informationen in Handelssignale:
• Wir betrachten Long-Positionen nur im Falle der Preiskonsolidierung über 1,2350.
• Wir betrachten Short-Positionen in der Phase der weiteren Abwärtsbewegung, wo der Eintritt nach einer klaren Konsolidierung des Preises unter 1.2270 erfolgt.
Aus der Sicht einer umfassenden Indikatoranalyse sehen wir, dass die Indikatoren auf dem H4- und Tageschart einen weiteren Rückgang signalisieren. Im Gegenzug konzentrieren sich die Indikatoren auf dem M1-Chart auf die Verlangsamung und geben ein wechselndes Signal.